Angst, Angst, Angst – und nicht fragen, wieso
Kürzer denken, schneller berichten, nix erklären: Mit dem Flüchtlingsstrom verdoppeln Medien ihre Angstrate – und halbieren ihre Lebenszeit.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Kürzer denken, schneller berichten, nix erklären: Mit dem Flüchtlingsstrom verdoppeln Medien ihre Angstrate – und halbieren ihre Lebenszeit.
Überall Pathos, Befindlichkeiten und exzessive Nabelschauen – leider auch im Journalismus. Doch der öffentliche Diskurs braucht mehr als Sozialpornos und Ich-Geschichten.
Passiert irgendwo auf der Welt etwas Dramatisches, kursieren rasch zahlreiche Videos und Bilder dazu im Netz. Conradin Zellweger ist Video-Redaktor bei der NZZ und nutzt solches frei verfügbare Material für die Recherche. Einer seiner Beiträge wurde kürzlich ausgezeichnet.
Auskunftspersonen können nicht beliebig darüber bestimmen, wie ihre Aussagen zitiert werden – auch dann nicht, wenn sie schriftlich Stellung nehmen oder ihre Zitate schriftlich autorisieren. Umfang und ausgewählte Zitate liegen meist in der Hoheit der Journalistinnen und Journalisten.
Die Suche nach Experten kann mühsam sein: Die Webapplikation ExpertExplorer soll Journalisten dabei unterstützen, sich in der wissenschaftlichen Expertenwelt zurechtzufinden. Sie liefert nach Eingabe eines Stichwortes eine Expertenliste, inklusive Kontaktdetails.
«Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.» Besser beschreibt kein Bonmot das zynische Misstrauen von vielen, wenn es um statistische Informationen geht. Gegenwärtig hat der Spruch wieder Hochkonjunktur. Mit der viralen Pandemie ist auch eine Welle «dummer» Statistiken über den Globus gerollt. Das überrascht nicht weiter, denn der kompetente und korrekte Umgang mit Weiterlesen …
Die Polizei sei eine privilegierte Quelle, der Reporterinnen und Reporter vertrauen dürfen sollten, wendet Olaf Sundermeyer ein, der als Journalist für die ARD von Demos mit Rechtsextremisten berichtet. Trotzdem: Die Kolleginnen und Kollegen müssten viel mehr rausgehen, anstatt nur bei der Polizei abzuschreiben, findet er.
Fragen an den Pressekonferenzen von Bundesrat und Taskforce sind typischerweise ganz zahm. Meist geht es um Nachfragen zu Details irgendwelcher Massnahmen, ohne jegliches kritisches Hinterfragen. «Also kann ich jetzt diesen Sonntag schon wieder Gipfeli kaufen beim Beck oder erst eine Woche später?» — derartige Fragen sind unterdessen Standard. Ich würde mir Journalistinnen und Journalisten wünschen, Weiterlesen …