«Viele Bürger teilen unsere Sorge»
Steht es wirklich so schlimm um unsere Medien? Nach den erneut kritischen Befunden des Jahrbuchs zur Medienqualität haben wir bei Professor Mark Eisenegger nachgefragt.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2025 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Steht es wirklich so schlimm um unsere Medien? Nach den erneut kritischen Befunden des Jahrbuchs zur Medienqualität haben wir bei Professor Mark Eisenegger nachgefragt.
Das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich hat heute sein siebtes Jahrbuch „Qualität der Medien – Schweiz“ vorgestellt. Medienwissenschaftler und EJO-Direktor Stephan Russ-Mohl hat für das Jahrbuch das Vorwort verfasst, das wir hier veröffentlichen.
In Ländern mit einem starken öffentlichen Rundfunk geht es auch den privaten Medien besser. Das sagt eine Untersuchung der Universität Zürich.
Jeder zweite Medienkonsument gibt für Zeitungen kein Geld mehr aus. Zu diesem Ergebnis kommt das «Jahrbuch Qualität Medien». Das Jahrbuch analysiert und dokumentiert jährlich die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen im Schweizer Medienwesen.
Ich will kurz aufzeigen, wieso das fög teils nicht wirklich misst, was es zu messen vorgibt – und ich will kurz einen Vorschlag skizzieren, wie aus dem “Jahrbuch Qualität der Medien” ein echtes “Data Based Jahrbuch Qualität der Medien” werden könnte.
Alle Jahre wieder kommen die Gralshüter des Qualitätsjournalismus – früher Kurt Imhof, jetzt seine eifrigen Erben – mit dem Jahrbuch zur Medienqualität heraus. Und alle Jahre wieder bejammern sie den Untergang der Medienqualität.
Der Informationsjournalismus hat ein Nachwuchsproblem. Nicht weil niemand mehr Journalist werden möchte. Sondern weil jüngere Menschen Newsangebote von Zeitungen, Radio und Fernsehen immer weniger nutzen. Gegensteuer könnte an Schulen gegeben werden. Aber dafür fehlt die Unterrichtszeit.
Junge lesen kaum noch Zeitung und haben wenig Interesse an harten News. Zu diesem Ergebnis kommt das neuste «Jahrbuch zur Qualität der Schweizer Medien».