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Streit um Strategie: Direktorin geht

Streit um Strategie: Direktorin geht

Nach zwei Jahren als Geschäftsführerin des Verbands Schweizer Medien wird Verena Vonarburg ab kommenden Frühjahr für Ringier als Cheflobbyisten arbeiten. Sie wechselt damit zu jenem Unternehmen, das den Verlegerverband im Streit verlassen hatte. Üblicherweise wählen Zurücktretende salbungsvolle Worte, würdigen ihren bisherigen Arbeitgeber, loben die gute Zusammenarbeit, selbst dann, wenn man sich nicht in gegenseitigem Einvernehmen Weiterlesen …

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

SBB sagen zwei Jahre lang: «Derzeit ist eine Reportage nicht möglich.»

Die Watson-Reporterin Sarah Serafini versuchte zwei Jahre lang erfolglos von den SBB die Erlaubnis zu kriegen, einen Mitarbeiter der Minibar begleiten zu dürfen, bevor das rollende Gastroangebot aus den Zügen verschwindet. Nachdem die Journalistin von der Kommunikationsstelle der Bundesbahnen immer wieder hingehalten wurde, verleidete es ihr irgendwann. Als Abschluss der leidigen Affäre schrieb Serafini ein Making-of der Nicht-Geschichte – inklusive fiktionaler Reportage-Elemente über die Arbeit eines Minibar-Mitarbeiters.

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Die Devise lautet Mitmachen

Schon mit kleinen Gesten können Führungskräfte im Intranet einen guten Eindruck machen. Warum es sich für sie lohnt, im Unternehmensnetzwerk mitzumischen.

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Russische Trolle befeuern Impfdebatte in den USA

Aus der gleichen «Trollfabrik» in St. Petersburg, von der aus im Vorfeld der letzten US-Präsidentschaftswahlen Kommunikationskampagnen gefahren wurden, stammten in den Jahren 2014 bis 2017 auch Tweets, die sich in die Impf-Debatte einmischten. David Broniatowski von der George Washington University stellte fest, dass sich die «Troll»-Accounts aus Russland 22-mal häufiger übers Impfen geäussert hatten als der durchschnittliche Twitterer, wie er im Gespräch mit Judith Huber fürs «Echo der Zeit» sagt. Dabei verbreiteten die Trolle Inhalte, die sowohl gegen, als auch für das Impfen Stellung bezogen. Warum das? Broniatowski: «Das Ziel war vielmehr, eine emotionale Debatte loszutreten, die schlussendlich den Konsens in der Gesellschaft untergräbt, dass Impfen sicher und wirksam ist.»

Chemnitz: Wie «neutrale» Berichterstattung den Rechten in die Hände spielt

In den Medienberichten zu den rassistischen Ausschreitungen und den Gegendemonstrationen im ostdeutschen Chemnitz war viel von «rechten» und «linken» Demonstranten die Rede, die quasi gleichermassen für die wüsten Szenen verantwortlich waren. Der Blogger Thomas Laschyk («Der Volksverpetzer») hält das für eine gefährliche Verkürzung der Vorkommnisse: Medien, welche die Nazi-Gewalt als legitimen Protest darstellten oder die Gegendemonstranten als gleichwertige Extremisten, würden entweder rechte Gewalt verharmlosen oder den Protest dagegen diskreditieren.