Journalistisches Ausrufezeichen für Medienfreiheit in Ungarn
Sie machen Hundewitze über Viktor Orbán und berichten über Korruption und Drogenmafia. Die ungarische Website 444.hu ist regierungskritisch – und erfolgreich.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Sie machen Hundewitze über Viktor Orbán und berichten über Korruption und Drogenmafia. Die ungarische Website 444.hu ist regierungskritisch – und erfolgreich.
In Bulgarien ist die kritische TV-Journalistin Viktoria Marinowa vergewaltigt und ermordet worden. Die 30-Jährige hatte viel über mutmasslichen Betrug mit EU-Fördermitteln berichtet. Von offizieller Seite heisst es, es gebe keine Hinweise darauf, dass die Tat mit der Arbeit der 30-jährigen Mutter zu tun hat. Jedoch sind Drohungen und Gewalt gegen Journalisten, die wie Marinowa den Weiterlesen …
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi wird seit Dienstag vermisst. Im vergangenen Jahr war er ins Exil gegangen. Der 59-Jährige pflegte lange Zeit enge Kontakte zum Königshaus – in kritischer Nähe.
Arndt Ginzel ist jener Reporter, der für das ZDF-Magazin Frontal21 bei einer Pegida-Demonstration im Einsatz war und mit seinem Kamerateam von der sächsischen Polizei festgehalten und eine Dreiviertelstunde an der Berichterstattung gehindert wurde. Auch in Chemnitz war der TV-Journalist dabei. Im journalist-Interview fordert Ginzel einen besseren Schutz von Journalisten und ein klares Vorgehen gegen Rechtsextreme.
Sieben Monate nach der Ermordung des Journalisten Jan Kuciak hat die Polizei in der Slowakei neun Personen festgenommen. Darunter der mutmassliche Täter, ein ehemaliger Polizist, sowie die Auftraggeberin, eine 44-Jährige Dolmetscherin. Sie soll 70’000 Euro für die Tat bezahlt haben. Slowakische Medien berichteten über eine Verbindung der Frau zum Geschäftsmann Marian Kocner. Sie soll diesem als Übersetzerin gedient haben. Über das Firmenimperium Kocners hatte Kuciak vor seinem Tod regelmässig recherchiert.
Der russische Multimilliardär Roman Abramowitsch versuchte auf dem Rechtsweg zu verhindern, dass die Medien über seine Person berichten, im Zusammenhang mit seiner geplanten Niederlassung in der Schweiz. Nachdem er nun auch vor Bundesgericht abgeblitzt ist, macht der Tages-Anzeiger die Gründe öffentlich, warum Abramowitsch in der Schweiz nicht erwünscht ist. Das Bundesamt für Polizei beurteilt eine langfristige Anwesenheit des reichen Russen «als Gefährdung der öffentlichen Sicherheit sowie als Reputationsrisiko für die Schweiz».
Die FPÖ nutzt ihren Einfluss auf die Polizei für politische Zwecke. Das bedroht auch die österreichische Pressefreiheit, sagt Florian Klenk, Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung «Falter».
Politik und Justiz haben nach und nach zwölf Mitarbeiter von „Cumhuriyet“ verurteilt und das Blatt nun im letzten Streich zum türkischen Regierungsorgan gemacht. Ein Gespräch mit dem ehemaligen Chefredakteur Aydin Engin.