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Ein bluttes Füdli – ist das gut für den Kopf?

Ein bluttes Füdli – ist das gut für den Kopf?

Das neue Westschweizer Online-Magazin «Bon pour la tête» startet verhalten. In der Blattkritik von Peter Rothenbühler schneidet das «widerspenstige» Medium noch zu brav ab, zu beliebig und zu berechenbar. Da hilft auch die Prise Sex nichts, die zur Première eingestreut wurde. «Bon pour la tête» heisst das jüngste Medium der Westschweiz, exakt so wie der Weiterlesen …

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Über das schwierige Verhältnis von Journalismus und populistischer Politik

Eigentlich geht es nicht zusammen: Medien, die sich bemühen, faktentreu zu berichten und ein Teil des Publikums, der sich um Fakten schert und seine «Wahrheit» für die einzige richtige Hält. Der österreichische Journalist und ORF-Moderator Armin Wolf hat sich zu diesem schwierigen Verhältnis Gedanken gemacht. Er fragt: Wie erreichen wir diese Menschen noch mit seriösen Medien? Antwort kennt Wolf keine. Nur Erklärungen. Befeuert würde die «alternative», faktenferne Sichtweise auf die Welt von Politikern, wie Heinz-Christian Strache in Österreich oder Donald Trump in den USA, von dem die New York Times jüngst schrieb: «Ein Präsident, der nicht nur ein Recht auf seine eigene Meinung haben will, sondern auch auf seine eigenen Fakten.» Ja, was tun? Wolfs Appell klingt ebenso richtig, wie auch einigermassen ratlos: «Wie wir diesen Teil des Publikums nicht völlig verlieren – das halte ich für eine ganz elementare Frage an unsere Profession.»

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Weltweit werden weiterhin Milliarden für journalistische Angbote ausgegeben

Mit dem Vertrieb von Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften – gedruckt und digital – wurden im vergangenen Jahr weltweit 113 Milliarden Dollar umgesetzt. Gegenüber 2016 bedeutet das nur einen leichten Verlust. Die Zahlen zusammengetragen hat das Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers PwC. Der Grossteil der Erlöse erzielen weiterhin Tageszeitungen mit einem weltweiten Umsatz von 61 Milliarden Dollar. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen die Zeitungen an der Spitze. «In allen drei Ländern geben die Menschen den grössten Teil ihres Pressebudgets für Zeitungen aus und den Rest fast komplett für Publikumszeitschriften. Fachmedien spielen im Lesermarkt nur eine untergeordnete Rolle», schreibt Markus Schöberl, der die PwC-Zahlen angeschaut hat. Bei den digitalen Erlösen aus dem Zeitungsmarkt liegt die Schweiz mit einem Anteil von fünf Prozent am Gesamtumsatz leicht unter dem weltweiten Durchschnitt.

Apple News: Handarbeit statt Algorithmen

Was man gerne vergisst ob der hitzigen Debatte um die dominante Rolle von Facebook und Google im globalen Newsgeschäft: Auch Apple mischt mit. Allerdings mit einem viel kleineren Fussabdruck als die beiden anderen Giganten. Anders als Facebook und Google vertraut der Computer- und Smartphone-Hersteller bei der News-Auswahl nicht auf Algorithmen, sondern setzt hauptsächlich auf Handarbeit. Apple beschäftigt eine Redaktion. Rund dreissig Journalistinnen und Journalisten wählen Artikel aus, die sie in der «Apple News»-App empfehlen. Im deutschsprachigen Raum erreicht man den Dienst vorerst nur über ein Widget auf dem iPhone-Startbildschirm. Die New York Times konnte einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich mit Chefredaktorin Lauren Kern über ihr Verständnis der News-Kuration unterhalten. «Kern kritisiert das Argument, dass Algorithmen der einzige Weg sind, um Vorurteile zu vermeiden, weil Verzerrungen in den Code des Algorithmus eingebrannt werden können, z.B. ob er Medienunternehmen als liberal oder konservativ bezeichnet», schreibt Jack Nicas in der New York Times. «Sie argumentierte, dass der Mensch – mit all seinen Vorurteilen – der einzige Weg sei, um Verzerrungen zu vermeiden.»

Immer dieselben Wissenschafter am Mikrofon

Der Zürcher Publizistikprofessor Mike Schäfer hat es empirisch erhärtet: Es sind immer dieselben Wissenschafter, die in den Medien vorkommen. Trägt der Wissenschaftsbetrieb eine Mitverantwortung?

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Reichtumssteuer für die Medienbranche

Die Finanzierungsprobleme der Medien fördern den Appetit auf Gelder von Google und Co. Sollen die Werbeeinnahmen der US-Konzerne besteuert werden? Oder wären Mediengutscheine hilfreich?