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Mord und Totschlag auf allen Kanälen

Mord und Totschlag auf allen Kanälen

In Italiens Medien sind Verbrechen omnipräsent. Sogar in den Hauptnachrichten auf Rai Uno nehmen die «Cronaca Nera» (schwarze Chronik) ein einen überproportional grossen Platz ein, gemessen an der Kriminalitätsrate. Weil es in Italien keine klassische Boulevardpresse gibt, erscheinen die blutrünstigen Meldungen auch in den grossen politischen Tageszeitungen. Warum Krimis gucken, wenn die Realität die schaurigsten Weiterlesen …

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Die Satire-Seite als Faktenchecker

Satire ist nicht genug, «Der Postillon» kann auch Fakten checken. Die Meldung, dass in Schweden ein neues Gesetz auf den Weg gebracht wurde, wonach zukünftig jede sexuelle Handlung, die nicht im gegenseitigen Einverständnis geschieht, strafbar wird, trieb in vielen Medien seltsame Blüten. Der «Blick» titelte etwa: «Handschlag vor jedem Höhepunkt», «Die Welt» sah gar einen rechtlichen und moralischen Rigorismus dräuen, der in bürokratischen «Koitalformularen» zu münden drohe. Das konnte und wollte «Der Postillon» so nicht stehen lassen und wies via Twitter auf die unzulässige Interpretation der neuen Gesetzgebung in Schweden hin; mit bescheidenem Erfolg. Einzelne Redaktionen korrigierten die Fehler andere liessen aber die Faktenverdrehung bis heute stehen. Das Portal Postillleaks bilanziert darum: «So bleibt vor allem die Ernüchterung, dass die Spassvögel des Postillon offenbar ein weitaus grösseres Interesse daran haben, Sachverhalte korrekt darzustellen.»

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