Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Es ist eine Begegnung zwischen Gleichen und doch sehr Ungleichen. Bei sind jung und neu auf dem Markt der Online-News, tsüri.ch seit 2015, nau.ch seit zwei Wochen. Beide machen Lokaljournalismus, tsüri.ch – wie der Name sagt – für Zürich, nau.ch in der gesamten Deutschschweiz. Und doch gibt es einen grossen Unterschied, mal abgesehen von der Weiterlesen …
Das News- und Entertainmentportal der Swisscom legt zu. Blue News hat seit dem Umzug der Redaktion nach Volketswil rund eine Million Leserinnen und Leser dazugewonnen. Nadine Wozny, seit sechs Monaten Chefredaktorin, über das Erfolgsrezept einer kleinen Redaktion.
Printjournalismus verliert seit Jahren an Auflage. Traditionelle gedruckten Medien investieren viel Geld in ihre Onlineangebote. Doch die meisten Netzausgaben waren lange Zeit mehr oder weniger wie ihr Printgegenstück. Das ändert sich jetzt langsam.
Was ist guter Inhalt im Zeitalter digitaler Abos? Auf der Suche nach der Antwort habe ich in der Nutzung der «New York Times»-Website und der App in den vergangenen Wochen ein paar Beobachtungen gemacht, die ich notierenswert finde.
Onlinepublikationen wie «The Guardian», «The Times of London» und «Le Monde» haben die Anzahl der Artikel reduziert und damit überraschend mehr Traffic, eine höheren Verweildauer und mehr Abonnenten generiert.
Durch die sozialen Netzwerke hat sich die Arbeit von vielen Journalisten verändert. Heidi Klum postet etwas, die Fans reagieren und der Artikel ist damit praktisch schon geschrieben. Hans Hoff fragt sich: Ist das noch Journalismus oder kann das weg?
Lebte das Genre in den ersten Jahren vom Reiz des Neuen, das Dank aufsehenserregender Visualisierungen hervorstach, sind die Formate nun weitgehend ausgereizt.
In Basel kommen und gehen die Medien, wechseln die Besitzer, ringen um ihre Existenz. Einer aber bleibt, obwohl er sein Geld ohne Grossverlag, Gebühren oder gebefreudige Mäzenin im Rücken mit Journalismus im Netz verdienen muss. Peter Knechtli feiert dieser Tage mit seinen OnlineReports den 20. Geburtstag. In seinen Zeilen zu diesem Anlass ist der Stolz auf das Geleistete nicht zu überlesen. Möglich sind die OnlineReports nur dank des an Selbstausbeutung grenzenden Einsatzes seines Gründers. Knechtli selbst sieht das selbstverständlich anders: «Es muss einer schon recht angefressen sein, wenn er sich entscheidet, Verantwortung für ein Nachrichten-Portal in der Strukur von OnlineReports zu übernehmen. Tages-, Nacht- Wochenend- und Ferienarbeit gehören als Selbstverständlichkeiten dazu. Journalismus ist eine Lebenshaltung.» Und Knechtli hat nicht vor, demnächst aufzuhören.