SDA und Keystone fusionieren, APA mit 30 Prozent grösster Aktionär
Die österreichische Nachrichtenagentur beteiligt sich an ihrem Schweizer Pendant – APA hielt bisher Hälfte von Keystone.
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Die österreichische Nachrichtenagentur beteiligt sich an ihrem Schweizer Pendant – APA hielt bisher Hälfte von Keystone.
Eigentlich ist die Verifikation von Text- und Bildmaterial gar nicht so schwer – und doch leisten sich selbst Redaktionen, die gemeinhin als seriös gelten, grobe Schnitzer und publizieren Halbgares und Halbwahres. Die deutsche Nachrichtenagentur dpa erklärt ihre fünf Grundregeln für die Überprüfung von zweifelhaften Inhalten. Was die Verifikation eigentlich erleichtern sollte: es sind oft Standardsituationen, die als Einfallstor für Falschmeldungen dienen. Etwa dann, wenn ein angekündigtes Ereignis unmittelbar bevorsteht. In solche Momenten kann man fast mit Sicherheit davon ausgehen, dass es irgendwelche Scherzbolde oder kommerziell motivierte Trittbrettfahrer gibt, die das Eintreffen als Erste vermelden – aber natürlich bewusst falsch.
Redaktion und Unternehmensspitze der grössten Schweizer Nachrichtenagentur haben sich geeinigt und den monatelangen Streit beigelegt. SDA-Inlandredaktor Sebastian Gänger erklärt, wie die Freude an der Arbeit zurückkehren kann und was die Zimmerpflanzen-Regelung mit dem Streik zu tun hatte.
Die Schweizerische Depeschenagentur, die nach der Fusion als Keystone-SDA firmiert, organisiert sich neu. Das multimediale Angebot – Texte, Fotos und Videos aus einer Hand – wird ausgebaut. Die starke regionale Verankerung bleibt bestehen. Die Neuorganisation tritt am 4. Juni in Kraft.
Gestern präsentierte die Führung der frisch fusionierten Nachrichten- und Bildagentur SDA-Keystone ihr neues Unternehmen der Öffentlichkeit. SRF-Inlandredaktor Rafael von Matt sieht trotz grundsätzlich zukunftsfähiger Struktur als Multimedia-Anbieter ein Problem erhalten, das die alte SDA zu Streik und Krise geführt hatte nach dem Abbau von bisher 40 Vollzeitstellen: Der unternehmerische Spielraum der neuen SDA bleibt strukturell beschränkt, weil sie weiterhin den Medienunternehmen gehört, die den finanziellen Druck, der auf ihnen lastet an ihre Agentur weitergeben. Von Matt bilanziert: «Auch als fusionierte Firma bleibt Keystone-SDA also in der unangenehmen Position zwischen Hammer und Amboss.»
Die krisengeschüttelte Nachrichtenagentur SDA fusionierte mit der Bildagentur Keystone. CEO Markus Schwab spricht im Interview über seine kommunikative Lernkurve, den Preisdruck der Kunden und die Bedeutung von Gebührengeldern.
Die Generalversammlung genehmigt die Fusion der SDA mit Keystone – und eine stolze Sonderdividende. Das sorgt für Unmut.
Für «Repulik»-Autor Simon Schmid ist der Streik der SDA-Belegschaft «gescheitert». In diesen Schluss mündet sein detailliertes Protokoll eines ereignisreichen Arbeitskampfs bei der nationalen Nachrichtenagentur. Ein Teil des betroffenen Personals reagierte umgehend und wies die Sichtweise von Schmid zurück: «Mit Verlaub, liebe ‚Republik‘: Es ist noch nicht zu Ende. Bringt die Schlichtung nichts, können wir erneut streiken.»