Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Allemann von Bernet Relations / bernetblog.ch und Nicole Vontobel-Schnell von SCHNELLKRAFT / schnellkraft.ch.
Getrieben von der übertriebenen Selbstdarstellung, der sogenannten performativen Ökonomie, werden Social Media Profile gepflegt. Der Wunsch nach Belohnung in Form von Likes, Abonnenten, Klickraten, Pressenennungen, Interviews ist der Antrieb. Ein Verhalten, das nicht lange gut gehen kann.
Wie gelang es Mark Zuckerberg, aus Facebook einen profitablen Giganten zu machen, der Weltpolitik beeinflusst? Durch viele clevere Beschlüsse und wenige Fehlentscheidungen.
Eine sichere App, von Experten genau überprüft – so warb Facebook für seine Kinder-Chat-App. Jetzt wird öffentlich: Die Experten waren gekauft und Jugendschützer nicht involviert.
Bei YouTube gibt es Kanäle mit 100’000 Abonnenten, aber Videos mit wenig Views. Oder Marken mit minimalem Engagement, aber Videos mit zig Views. Was ist da los?
Was auf den ersten Blick nach spontanen Entgleisungen von «Wutbürgern» aussieht, sind nicht selten konzertierte Hasskampagnen neurechter Netzwerke gegen missliebige Personen aus Medien, Politik und Zivilgesellschaft im Netz. Es kursierten Anleitungen für Attacken auf Schwachpunkte der offenen Gesellschaft, schreibt Kai Heiderich für Fearless Democracy. Das können zum Beispiel beleidigende Bildmanipulationen sein zum Nachteil einer Zielperson oder auch nur mit #fakenews getaggte Medienartikel. Ein Teil der Akteure ist straffen Strukturen organisiert, wo die Kräfte gebündelt werden für die Netzattacken. Das meiste davon erreicht nur bescheidene Reichweite. «Aber durch den hohen Organisationsgrad, die Dauerhaftigkeit und die toxische Kreativität der rechten Trolle, wirkt es», schreibt Heiderich weiter.
Die manipulierten Wahlen in den USA, ein US-Präsident an der Kante zur Unzurechnungsfähigkeit, Terror in aller Welt – und an allem war Social Media beteiligt. Das hat die populären Plattformen ins Fadenkreuz der Politik gebracht. Wir schauen auf diese Problematik und sonstige Trends, die für deine Social-Media-Strategie wichtig werden.