DOSSIER mit 308 Beiträgen

Facebook

Facebook setzt stärker auf Freunde als auf Medien

Facebook-Chef Mark Zuckerberg findet, es laufe zu wenig auf seiner Plattform, die Nutzer verhielten sich zu passiv. Das will er ändern. Denn Aktivität ist gut fürs Geschäft. Eine der Massnahmen betrifft Medien, die Artikel und Videos auf Facebook teilen. Da solche Inhalte passiv genutzt werden, sollen sie aus dem Newsfeed verbannt werden – es sie denn, sie werden von Freunden oder Verwandten geteilt. Facebook will seine Nutzer zu einem aktiveren Verhalten animieren. Martin Giesler vom Social Media Watchblog sieht in den angekündigten Massnahmen durchaus auch Chancen für die Medien: «Zwar wird es kurzfristig zu einigen Einschnitten kommen, gerade mit Blick auf den Traffic, mittelfristig aber könnte das News Feed Update journalistischen Anbietern durchaus helfen. Wenn künftig nicht auf Klick und Like optimiert wird, sondern darauf, sich eine loyale Community aufzubauen, dann wäre viel gewonnen.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Weltregierung Facebook

Facebook richtig zu verstehen, heisst Facebook als politisches Unternehmen wahrzunehmen, schreibt Janosik Herder auf Wired.de: «… bei den Plattformen handelt es sich in erster Linie um politische Unternehmen oder, präziser, biopolitische Unternehmen. Biopolitische Unternehmen wollen eine Form von Macht ausüben, die wir eigentlich vom liberal-demokratischen Staat kennen. Das oberste Ziel des biopolitischen Unternehmens ist es, kein Unternehmen zu sein, sondern eine Regierung.» So macht denn Mark Zuckerberg auch kein Geheimnis aus diesem Selbstverständnis. In einem Interview mit Ezra Klein kam er zu dem bemerkenswerten Eingeständnis, Facebook gleiche eher einer Regierung als einem klassischen Unternehmen.

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Sei still, Facebook!

Die ständigen Push-Benachrichtigungen und leuchtenden roten Zahlen auf unserem Smartphone lenken uns andauernd von unseren eigentlichen Aufgaben ab. Mit einer neuen «Nicht stören»-Funktion können wir zumindest Facebook für bestimmte Zeiträume stummschalten.

Facebook gibt jetzt auch ein gedrucktes Magazin heraus…

…sagt aber, es sei kein Magazin, sondern ein «business marketing program». Schliesslich will sich der Blaue Riese nicht als Medienhaus (miss)verstanden wissen. Chef Mark Zuckerberg spricht lieber von Plattform oder Technologieunternehmen. Das Heft, von dem bisher eine Ausgabe herausgekommen ist und das fortan vierteljährlich erscheinen soll, heisst «Grow» und zielt auf «Business Leaders». Titelgeschichte der Erstausgabe ist ein Interview mit Oscar Olsson, dem Marketingverantwortlichen für die neue Premium-Linie des Kleiderkonzerns H&M.

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DSGVO: Facebook kündigt Update für Fanpages an

Am 5. Juni hat der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass Fanpage-Betreiber für die potentiellen Datenschutzverstöße Facebooks mit haftbar gemacht werden können. Da Facebook bislang keine Möglichkeit zur Verfügung gestellt hat, die Datenerhebung von Fanpages anzupassen, sahen viele Admins sich dazu gezwungen, ihre Fanpages bald stillzulegen oder gar löschen zu müssen. Nun lenkt Facebook ein.