DOSSIER mit 209 Beiträgen

Medien machen Politik

«Breitbart»: Wer beerbt Bannon?

Bislang galt die Gleichung: Bannon gleich Breitbart – und umgekehrt. Doch nun steht das rechtsextreme Nachrichtenportal ohne seine legendäre Leaderfigur da. Nach seinen abfälligen Aussagen über Präsident Trump im Enthüllungsbuch «Fire and Fury» wurde Steve Bannon von der Unternehmensleitung geschasst. Auch ohne Bannon, so rechnen Beobachter, wird sich Breitbart als Meinungsmacher im Trump-Umfeld halten. Doch genauso hoffen gegenwärtig Anbieter, die bisher im Schatten gestanden hatte, auf einen Durchbruch als rechte Leitmedien, die Breitbart beerben könnten. Mit Ben Shaprio findet sich zudem eine Figur, die mit Daily Wire ein Millionenpublikum erreicht und das Potenzial hätte, als legitimer Nachfolger von Andrew Breitbart aufzutreten und auch so Bannon zu verdrängen.

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In Australien wird am 21. Mai ein neues Parlament gewählt. In den Umfragen liegt die oppositionelle Labor-Partei klar vorne – wie schon vor den letzten Wahlen 2019. Doch damals führte eine intensive Medienkampagne dazu, dass die Konservativen die Wahl doch noch gewannen. Dasselbe Szenario droht auch dieses Mal, wie SRF-Australienkorrespondent Urs Wälterlin schildert.

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Die Narrative des Kremls

Thomas Urban hat mehr als 20 Jahre als Osteuropa-Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet. In diesem journalist-Essay kritisiert er die deutsche Ukraine-Berichterstattung der vergangenen Jahre. Er sagt: Zu lange haben wir die Grenzüberschreitun­gen Putins nicht scharf genug beschrieben.

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