DOSSIER mit 0 Beiträgen

Der Murks mit der Medienpolitik

Der Murks mit der Medienpolitik

Wer wissen will, woher der betrübliche Zustand der heimischen Medienlandschaft rührt, liest mit Gewinn den kurzen historischen Abriss zu den letzten vierzig Jahren Medienpolitik und -entwicklung in der Schweiz von Urs Meier im Journal 21. Kundig und faktenreich zeichnet Meier den Gang einer «gut eidgenössischen Pflästerlipolitik» nach, die den Umgang mit den Medien seit je her kennzeichnet. Chancen für einen grossen Schritt nach vorn liess man links liegen. Etwa dann, als ums Jahr 2000 den Privaten der Spielraum hätte zugestanden werden können für eine freie Entfaltung auf dem Markt, bei einer gleichzeitigen kommerziellen Zurückbindung der SRG. «Das Vorbild hierzu gab es längst: das britische Modell mit BBC und Privaten», schreibt Meier. Aber: «Wie bekannt, kam es anders.» Es folgte ein Murks nach dem andern. Ein überfrachtetes Radio- und Fernsehgesetz, eine unsoziale Haushaltabgabe und jetzt «No Billag». Meiers Bilanz: «Die Medien sind wahrhaftig zu wichtig, um politisch auf diesem Niveau traktiert zu werden.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Eine digitale Genossenschaft für zukunftsfähigen Journalismus

Das Start-up Civil will mit der Blockchain-Technologie den Journalismus verändern und verbessern. Die Hoffnungen in das Genossenschaftsmodell, das die Plattform steuern soll, sind gross. Noch gibt es aber grosse Fragezeichen. Wir haben mit den InitiantInnen des Projekts in New York und Boston gesprochen. Ende März, nach einem weiteren Schneesturm, der Stadt die verlangsamte, sitzt David Weiterlesen …

Ad Content

Sonderfall Tessin

Auch nach der Einstellung des Giornale del Popolo bleibt das Tessin das Medien-Mekka der Schweiz: Nirgendwo sonst herrscht eine vergleichbare Vielfalt auf so kleinem Raum. Neben der oft als übermächtig beschriebenen italienischsprachigen SRG halten sich insbesondere die gedruckten Medien erstaunlich gut. Ein Grund dafür ist die starke Tradition der politischen Presse im Tessin. Es war Weiterlesen …

Die Trümmer der türkischen Presse

Am Sonntag wählt die Türkei ihr Parlament und ihren Präsidenten. In den Medien dominierte während des Wahlkampfes die Stimme der Regierungspartei AKP. Ein weiteres Beispiel für die massive Beschneidung der Medienvielfalt und Pressefreiheit in der bewegten Geschichte der türkischen Medien. Doch der Kahlschlag ist auch das Ergebnis einer langjährigen Konzentration unter starkem staatlichem Einfluss. Redet Weiterlesen …

Gute Daten, schlechte Daten

Überall im Internet hinterlassen wir Daten, mit denen Firmen Profile von uns erstellen, um Werbung zu schalten. Kritisch wird es, wenn Algorithmen den möglichen Todeszeitpunkt von schwerkranken Menschen berechnen.

Designer, bau keine Apps, wenn Websites reichen

Bei so vielen Smartphones brauchst du doch unbedingt eine App. So denken nicht wenige Unbedarfte, im Designerjargon auch als Kunden bekannt. Aber auch Fachleute empfehlen teils, bei Redesigns direkt auf native Apps zu setzen, anstatt auf eine Website. Warum das genau falsch ist, erklärt dieser Artikel.

Ad Content

IBM-Computer gewinnt Debatte gegen Menschen

IBM hat wieder einmal einen Computer gebaut, der den Fähigkeiten von Menschen gefährlich nahe kommt. Nach Schachcomputer „Deep Blue“ und Jeopardy-Gewinner „Watson“ hat man nun einen Computer namens „Public Debater“ gebaut, der Debatten führen und mit seinen Argumenten überzeugen kann.

Einführung in die User Experience: Wie Sie Ihre Nutzer begeistern

Usability und User Experience (UX) werden immer wieder vertauscht. Häufig wird UX gesagt, doch ist Usability gemeint. Wie sich Usability und UX unterscheiden und warum UX etwas deutlich Komplexeres ist, erläutert dieser Beitrag. Sie erfahren darin außerdem, welche grundlegenden Regeln Sie beachten sollten, um ein gutes Nutzungserlebnis zu ermöglichen.