DOSSIER mit 0 Beiträgen

Der Murks mit der Medienpolitik

Der Murks mit der Medienpolitik

Wer wissen will, woher der betrübliche Zustand der heimischen Medienlandschaft rührt, liest mit Gewinn den kurzen historischen Abriss zu den letzten vierzig Jahren Medienpolitik und -entwicklung in der Schweiz von Urs Meier im Journal 21. Kundig und faktenreich zeichnet Meier den Gang einer «gut eidgenössischen Pflästerlipolitik» nach, die den Umgang mit den Medien seit je her kennzeichnet. Chancen für einen grossen Schritt nach vorn liess man links liegen. Etwa dann, als ums Jahr 2000 den Privaten der Spielraum hätte zugestanden werden können für eine freie Entfaltung auf dem Markt, bei einer gleichzeitigen kommerziellen Zurückbindung der SRG. «Das Vorbild hierzu gab es längst: das britische Modell mit BBC und Privaten», schreibt Meier. Aber: «Wie bekannt, kam es anders.» Es folgte ein Murks nach dem andern. Ein überfrachtetes Radio- und Fernsehgesetz, eine unsoziale Haushaltabgabe und jetzt «No Billag». Meiers Bilanz: «Die Medien sind wahrhaftig zu wichtig, um politisch auf diesem Niveau traktiert zu werden.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Der Markt frisst seine Kinder

Ist Konsum ein sinnvolles Lebensziel? Für Millionen junge Menschen schon: Sie folgen Influencern, die hemmungslos Produkte bewerben. Ein paar Anregungen zum Nachdenken.

Ad Content

Zweiklassen-Netz

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit kämpfen Swisscom, Salt und Co. um ein umstrittenes Recht zur Sonderbehandlung: Wer zahlt, soll im Internet Vorrang haben.

Bürgerbewegung: «Wir wollen das Netz neu errichten»

Google und Facebook müssen sich auf eine neue Kontrahentin einstellen: Die Schriftstellerin Sibylle Berg will das Internet grundlegend reformieren. Kommuniziert wird ausschließlich verschlüsselt. Berg versteht ihre Genossenschaft als gesellschaftliche Bewegung.