DOSSIER mit 609 Beiträgen

Service public

Warum die hohen TV-Zugangskosten niemanden stören

Bei der geplanten Gebührenabschaffung via «No Billag» geht es um 450 Franken, oder bald noch weniger, pro Haushalt. Gleichzeitig zahlen die gleichen Haushalte oft ein Vielfaches an Zugangsgebühren, nur damit das TV-Signal überhaupt zu ihnen findet. Daran stört sich offensichtlich niemand. Für Yves Genier vom Westschweizer Magazin «Bon pour la tête» liegt der Grund auf der Hand: Wer für den Zugang nicht zahlt, dem wird der Saft unmittelbar abgedreht. Bei der Billag kann man es drauf ankommen lassen und abwarten, ob man als Schwarzseher unentdeckt bleibt. Auch wenn die Zugangskosten nicht öffentlich in der Kritik stehen, gibt es doch auch Anzeichen der Unzufriedenheit, etwa von all jenen, die ihr TV direkt via Internet speisen, sei dies mittels Plattformen wie Zatoo, Teleboy oder Wilmaa nutzen oder den Set-Top-Boxen der grossen Technologiekonzerne wie Apple oder Amazon.

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«Framing-Manual» der ARD: ein Dokument der Hilflosigkeit

Das sogenannte «Framing Manual», das die deutsche ARD bei einem Ein-Personen-Institut bestellt hat, liest sich wie schlechte Satire. Als Argumentationshilfe für die Verteidigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eignet sich das Dokument nicht. Fachliche und sachliche Kritik soll mit rhetorisch drittklassigen Formulierungshilfen gekontert werden. «Wenn Sie Ihre Mitbürger dazu bringen wollen, den Mehrwert der ARD zu begreifen Weiterlesen …

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Das ist das «Framing-Gutachten» der ARD

Die ARD hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die eigene Kommunikation zu verbessern. Das Gutachten wurde bisher nicht veröffentlicht, ist aber bereits Teil einer öffentlichen Debatte. Wir veröffentlichen das Gutachten, damit sich alle Beitragszahlende aus der Originalquelle informieren können und an der Debatte informierter teilhaben können.

Service public reimt sich auf Social Network

Trotz aller Skandale und Kritik behauptet sich Facebook als das grösste und meistgenutzte Social Network. Alternativen sind keine in Sicht. Oder etwa doch? Für die Jüngsten ist schon längst Realität, was für die breite Bevölkerung erst nach Utopie klingt. In der Kinderecke auf srf.ch betreibt Schweizer Radio und Fernsehen ein vollwertiges Social Network – wenn Weiterlesen …

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«Weg von Sender- hin zu Plattformlogiken»

Prof. Dr. Leonhard Dobusch, österreichischer Organisationsforscher und Mitglied des ZDF-Fernsehrates, fordert, dass öffentlich-rechtliche Medien die Herstellung digitaler Öffentlichkeit als Chance und Aufgabe begreifen und entsprechend handeln sollten.