DOSSIER mit 137 Beiträgen

Finanzierung/Geschäftsmodelle

Verleger haben mit dem iPad aufs falsche Pferd gesetzt

Vor acht Jahren kam das iPad auf den Markt. Der damalige Apple-Chef Steve Jobs sah den Tablet-Computer auch als Chance für Zeitungen und Magazine, um ihre Produkte neu zu erfinden, Leser zu binden und damit ihre angeschlagenen Geschäftsmodelle zu verbessern. Die Branche griff begeistert nach dem vermeintlichen Rettungsanker. Legendär ist der Ausspruch von Springer-Chef Matthias Döpfner: «Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet.» Das Danken dürfte Döpfner vergangen sein. Denn inzwischen ist klar: Das iPad führte in eine Sackgasse. Davon zeugen auch die zahlreichen frühzeitig beendeten iPad-only-Publikationen. Inzwischen hat sich das Smartphone zur bevorzugen Plattform für die mobile digitale Mediennutzung entwickelt. Nicht das iPad hat die Welt verändert, sondern das Smartphone, schreibt Shira Ovide dazu auf Bloomberg.

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Können Stiftungen den Medien eine zukunftstaugliche Basis verschaffen? Ja, sagt Norbert Neininger, Verleger der «Schaffhauser Nachrichten». Doch eine Überlebensgarantie schaffen Stiftungen keineswegs.

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Über die Paywall hinaus

Viele Medienunternehmen reagieren heute ähnlich fantasielos auf den Medienwandel, wie einst die Musikindustrie. Sie versuchen, ihre alten Strukturen in die digitale Welt zu retten und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle zu behindern; Abonnemente und Anzeigen sollen es auch in Zukunft richten. Nur: Weshalb sollte im Netz funktionieren, was auf Papier gerade grossflächig erodiert? Elf Alternativen und Ergänzungen Weiterlesen …

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Alle wollen die Paywall, erst wenige haben sie erfolgreich umgesetzt; auch deshalb, weil die meisten Medien den Alleingang wählen. Nicht so in Osteuropa: in drei Ländern gibt es eine «nationale Paywall». Beim Flaterate-Modell zahlt der Nutzer einmal und liest überall. Die MEDIENWOCHE hat sich in Bratislava beim Paywall-Betreiber und in verschiedenen Medienhäusern umgehört. Nur noch das Weiterlesen …