DOSSIER mit 609 Beiträgen

Service public

Privater Service public in Israel mit bedeutendem Mangel

Ein funktionierendes Mediensystem ohne öffentlich finanzierter Rundfunk: geht das? Was in der Schweiz und vielen anderen Demokratien unvorstellbar erscheint, ist in Israel eine Tatsache. Auch darum richtet sich der Blick vor der «No Billag»-Abstimmung verstärkt dorthin. Das tut auch Ulrich Schmid, Korrespondent der NZZ in Jerusalem. Zwar gibt es in Israel weiterhin einen öffentlichen Rundfunk, finanziert über eine Autosteuer, aber dessen Einfluss und Reichweite ist begrenzt. Die massgeblichen Medien sind privat. Die Frage, ob Israel der Beweis dafür sei, dass es ganz gut auch ohne Öffentliche geht, beantwortet Schmid mit: «Teilweise schon» und einem wichtigen Vorbehalt. «Doch Leises, Nachdenkliches, Vertieftes und Kritisches, das keiner Parteilinie folgt, fehlt im israelischen Angebot weitgehend, und das wird schon als Mangel empfunden. Ein guter öffentlicher Sender könnte viel leisten.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

«Framing-Manual» der ARD: ein Dokument der Hilflosigkeit

Das sogenannte «Framing Manual», das die deutsche ARD bei einem Ein-Personen-Institut bestellt hat, liest sich wie schlechte Satire. Als Argumentationshilfe für die Verteidigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eignet sich das Dokument nicht. Fachliche und sachliche Kritik soll mit rhetorisch drittklassigen Formulierungshilfen gekontert werden. «Wenn Sie Ihre Mitbürger dazu bringen wollen, den Mehrwert der ARD zu begreifen Weiterlesen …

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Das ist das «Framing-Gutachten» der ARD

Die ARD hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die eigene Kommunikation zu verbessern. Das Gutachten wurde bisher nicht veröffentlicht, ist aber bereits Teil einer öffentlichen Debatte. Wir veröffentlichen das Gutachten, damit sich alle Beitragszahlende aus der Originalquelle informieren können und an der Debatte informierter teilhaben können.

Service public reimt sich auf Social Network

Trotz aller Skandale und Kritik behauptet sich Facebook als das grösste und meistgenutzte Social Network. Alternativen sind keine in Sicht. Oder etwa doch? Für die Jüngsten ist schon längst Realität, was für die breite Bevölkerung erst nach Utopie klingt. In der Kinderecke auf srf.ch betreibt Schweizer Radio und Fernsehen ein vollwertiges Social Network – wenn Weiterlesen …

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«Weg von Sender- hin zu Plattformlogiken»

Prof. Dr. Leonhard Dobusch, österreichischer Organisationsforscher und Mitglied des ZDF-Fernsehrates, fordert, dass öffentlich-rechtliche Medien die Herstellung digitaler Öffentlichkeit als Chance und Aufgabe begreifen und entsprechend handeln sollten.