DOSSIER mit 38 Beiträgen

Weltwoche

Instinktmensch Köppel

Eine aufschlussreiche Korrespondenz zwischen Roger Köppel und Nikolaus Wyss, Sohn von Schriftstellerin und «Magazin»-Gründerin Laure Wyss. Der Weltwoche-Chef und SVP-Nationalrat wollte von Wyss eigentlich nur wissen, ob er der Sohn von Laure Wyss sei. Daraufhin entspinnt sich ein Dialog, der viel über Köppels politisches und publizistisches Selbstverständnis aussagt. So gesteht der streitbare Journalist, dass er sich als instinktiven Menschen verstehe und weniger strategisch und politisch. Wyss, der bis 1991 selber als Journalist gearbeitet hatte, tut sein Unbehagen kund über die Wirkung der Weltwoche und Köppels Politik. «Ich halte die Schweiz für eine feinziselierte soziale Skulptur, die durch grobes Handeln und durch mangelnde Solidarität durchaus ihrer grossen Vorteile verlustig gehen kann.» Wyss kann Köppels Antwort leider nicht im Wortlaut dokumentieren, da dieser seine Aussagen nicht im Wortlaut zur Veröffentlichung auf Wyss‘ Blog freigab. Nur so viel: Auch Köppel sieht die feinziselierte Schweiz in Gefahr, weshalb er eben in die Politik gestiegen sei. Sicher hätte er sich zuweilen unnötig drastisch ausgedrückt. Keiner sei schliesslich perfekt.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Köppel ganz nackt

Geben Sie’s zu: Dieser Titel hat neugierig gemacht. Aber er ist ein Witz, der bekanntlich aus einer enttäuschten Erwartungshaltung besteht. Das gilt auch für das Buch «In Badehosen nach Stalingrad», das den «Weg von Roger Köppel» nachzeichnen will. Da stellen sich einige Fragen. Ist es sinnvoll, eine Biografie über jemanden zu schreiben, dessen Lebenslauf mit Weiterlesen …

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Kritik der Köppel-Mania

Nach der Veröffentlichung einer Köppel-Biografie beobachtet Andreas Tobler, Tamedia-Kulturredaktor, eine unkritische Auseinandersetzung mit dem porträtierten Weltwoche-Chef und SVP-Nationalrat. Vielmehr biete das Buch manchen Journalisten einen willkommenen Anlass, um sich selbst im besten Lichte darzustellen und sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen. «Ein wenig wirkt es so, als würden wir Journalisten-Jungs nochmals Cowboy und Indianer spielen. Nur macht man nicht mehr Jagd aufeinander, sondern ist ein wenig verknallt», schreibt Tobler. Und man vergesse darob, die wichtigen Fragen zu stellen.

«Sie dürfen mich nicht verharmlosen»

SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Chef Roger Köppel im Gespräch mit seinem nicht autorisierten Biografen Daniel Ryser: Zwei Männer, die Respekt, aber kaum Verständnis füreinander haben. Ein Audio-Podcast.

Wer ist eigentlich Roger Köppel?

«Wer das Buch liest, weiss nachher, wie Köppel funktioniert», schreibt Jean-Martin Büttner im Tages-Anzeiger über die Köppel-Biografie von Daniel Ryser. Auf eine einfache Formel reduziert, kann man die publizistischen und politischen Wandlungen des heutigen SVP-Nationalrats und Weltwoche-Verlegers so erklären, wie das Büttner tut: «Je grösser Köppels Erfolg wurde, desto starrer wurden seine Ansichten. Was er bis heute mit demselben Starrsinn verneint. Natürlich.»

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Köppel bei den Nazis: der «Weltwoche»-Chef in Chemnitz

Das Bild aus Chemnitz sorgte für einige Aufregung: «Weltwoche»-Chef und SVP-Nationalrat Roger Köppel Seite an Seite mit einschlägig bekannten deutschen Neonazis. Stift und Notizblock weisen den Schweizer indes als Journalisten bei der Arbeit aus – wobei die in solcher Umgebung eigentlich nicht sonderlich gern gesehen und schon mal tätlich angegangen werden. Mit Journalist Köppel hatten die Rechtsextremen offensichtlich keine Probleme. Roger Köppel selbst nimmt in 20min.ch zu seinem Auftritt in Chemnitz Stellung und begründet seine Nähe zu Neonazis: «Das Thema ist interessant und relevant. Deshalb informierte ich mich vor Ort. Ich habe mit allen geredet, links bis rechts, einer hat sich sogar als rechtsextrem bezeichnet.»