Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Die Blockchaintechnologie hat das Licht der Welt gleich in seiner ersten populären Anwendung erblickt: Bitcoin. Bitcoin basiert darauf, dass alle Transaktionen, die mit der digitalen Währung gemacht werden, in einer Art Grundbuch vermerkt werden. Nur liegt dieses Grundbuch nicht in einem zentralen Grundbuchamt, sondern auf den Computern aller Bitcoinnnutzer.
AfD-Politikerin Alice Weidel tritt bei einer deutschen Konferenz rund um Bitcoin und andere Kryptowährungen auf. Das wirft die Frage auf: Wie rechts ist die Kryptoszene – und wie nah sind sich libertäre und rechte Ideologien?
Das US-Magazin Salon.com geht neue Wege im Umgang mit den ominpräsenten Adblockern. Während andere Verlage, etwa Tamedia, die Leute zur Kasse bitten, wenn sie die Seite ohne Werbung sehen wollen, zapft Salon Rechenleistung der User an. Damit wird die Krypto-Währung Monero geschürft. Die Einnahmen davon kommen dem Verlag zugute. Doch der Anbieter der Schürf-Software gibt zu bedenken, «dass erst eine lange Verweildauer mit entsprechender User-Anzahl zu akzeptablen Einnahmen führt.»
Eine Personalie mit Signalwirkung: Der Entwicklungschef der «Washginton Post» verlässt die Zeitung in Richtung des Start-ups po.et, das mit der Blockchain-Technologie dem Mediengeschäft neuen Schwung verleihen will. Wie Jarrod Dicker gegenüber dem Fachmagazin Ponyter erklärt, sieht er das zentrale Problem darin, dass man heute nicht wisse, was journalistische Inhalte eigentlich wert seien. Das sei auch der Grund, warum die Verlage immer wieder auf Probleme stiessen bei der Tarifbemessung für Werbung und Abos. Mit einer Blockchain-basierten Plattform, die es erlaube «Inhalte besser zu organisieren, zu speichern und zu schützen», werde es möglich sein, einen Marktplatz zu schaffen, wo der Wert der Inhalte von der Community bewertet und bemessen werden könne, glaubt Dicker.
Die Blockchain ist in aller Munde. Während die astronomischen Schwankungen, notorischen Diebstähle, Betrugsmaschen und astronomischen Transaktionsgebühren bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen viele inzwischen an deren Zukunft zweifeln lassen, bildet sich grade ein merkwürdiger medialer Konsens heraus. Nicht Bitcoin ist das Zukunftsmedium, die Revolution — sondern die dahinterliegende Technik Blockchain.
Der Mathematiker und Kryptograph Rüdiger Weis spricht im Interview über Grundlegendes zur Blockchain, die Entstehungsgeschichte von Bitcoin und über Gefahren für die Privatsphäre. Er macht den Auftakt zu einer dreiteiligen Interview-Serie über die Blockchain-Technologie und daran geknüpfte Zukunftsvisionen.
Die Blockchain krempelt die Wirtschaft um und hat disruptives Potenzial für die gesamte Gesellschaft. Das glauben jedenfalls ihre Verfechter. Was steckt hinter der Technologie, die lange Zeit im Verborgenen blieb?
Die Blockchain krempelt die Wirtschaft um. Das glauben jedenfalls ihre Verfechter. Was genau könnte die dezentrale Technologie aber eigentlich verändern?