DOSSIER mit 279 Beiträgen

Künstliche Intelligenz

Meine Stimme ist auch deine Stimme

Was gibt es Persönlicheres als die eigene Stimme? Doch damit dürfte bald Schluss sein. Wie das Fachblog Vrodo schreibt, sei es Forschern des chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu mithilfe von nur wenigen Sekunden Tonmaterial gelungen, «eine Stimme glaubhaft digital zu reproduzieren.» Damit wird es möglich, einer Originalstimme beliebige Aussagen «in den Mund zu legen». Eine Verifikation im Zuge journalistischer Faktenprüfung wird umso anspruchsvoller, wenn davon ausgegangen werden muss, dass jede Aussage einer Person, und sei sie mit einem O-Ton «belegt», potenziell manipuliert sein könnte.

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Google sucht Antworten auf Fragen in Büchern

Mit Talk to Books hat Google eine neue Suchmaschine vorgestellt, die in Büchern nach Antworten auf Fragen sucht. Das dahinterstehende Modell basiert auf maschinellem Lernen, Google betont aber selbst, dass die Suchmaschine noch nicht unbedingt in der Lage ist, spezifische Antworten zu geben.

Wenn das gesprochene Wort nicht mehr gilt

In der Diskussion um Fake News kommt eine weitere, beunruhigende Möglichkeit hinzu. Mit sogenannten Fake Audio. Computergenerierte Stimmen können kaum noch von echten unterschieden werden. Welche Bedeutung hat diese Entwicklung? Gespräch von Samuel Wyss mit der SWR-Journalistin Katharina Thoms.

«Es ist jeder freiwillig auf Facebook, oder?»

Was die im Zusammenhang mit der Nutzung von Facebook-Daten in Verruf geratene Firma Cambridge Analytica macht, ist in der politischen Kommunikation längst gang und gäbe. Im Interview mit David Torcasso von der Handelszeitung erklärt Martin Künzi, Inhaber der Berner Kommunikationsagentur Enigma, wie sie Personendaten aus dem Web in der politischen Kommunikation für Schweizer Kampagnen einsetzen. «Wir arbeiten mit Daten von Facebook, Google und anderen Anbietern, die für jeden zugänglich sind. Das ist völlig legal und kein Missbrauch», sagt Künzi. Die Aufregung verstehe er nicht: «Wir nutzen frei verfügbare Tools mit frei zugänglichen Daten. Was ist daran falsch? Es ist jeder freiwillig auf Facebook, oder?»

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Robotergehirne brauchen Regeln

Wer sich gruseln will, sollte sich auf dem Digitalfestival South By Southwest in Texas mit künstlicher Intelligenz beschäftigen: Wissenschaftler berichten dort, dass Menschen mit ihrem Gehirn Prothesen kontrollieren können. Künstliche Intelligenz (KI) werde bald künstliche Körperteile steuern. Robotergehirne werden Arbeiter anheuern, Verbrechen vorhersagen, Drohnen lenken, Gesundheitsdaten sortieren.