Facebook: Jobs nur für Auserwählte
Das soziale Netzwerk zeigt Stellensuchenden künftig Job-Inserate an. Vielleicht aber nur an alleinstehende Männer unter 30. Rechtens wäre das nicht.
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Das soziale Netzwerk zeigt Stellensuchenden künftig Job-Inserate an. Vielleicht aber nur an alleinstehende Männer unter 30. Rechtens wäre das nicht.
Nicht Stellenanzeigen und Arbeitgeber-Hochglanzbroschüren, sondern enthusiastische Mitarbeitende, die als glaubwürdige Botschafter agieren, sind die wirksamsten Recruiter. Vorausgesetzt, dass das, was sie sagen, positiv ist.
Bäm! Es ging durch fast sämtliche Medien: XING verleibt sich die (nach eigenen Angaben) größte Jobbörse Deutschlands ein. Die Urgesteine der Szene wie Wolfgang Brickwedde und Gerhard Kenk mutmaßten schon über die enormen Potenziale, die durch solch eine Fusion entstehen würden.
Abgelehnte Bewerber können dem Ruf eines Unternehmens schaden – denn aus der Kritik eines Einzelnen wird durch die Verbreitung in sozialen Netzwerken und Online-Portalen schnell ein Risiko für die Arbeitgebermarke. Trotzdem unterschätzen Personalmanager noch immer die Bedeutung von positiven Bewerbererlebnissen.
Eigentlich sollte es ja die Innovation des Jahres sein. Oder das Ei des Columbus. Eine Revolution, die den Stellenbörsen-Markt umkrempelt – die neue Generation von Stellenanzeigen bzw. die Verschmelzung von XING mit Jobbörse.com zur (zahlenmäßig) grössten Stellenbörse.
Gerade erst hat wieder eine große Studie davon berichtet, wie schwierig es offenbar für viele Unternehmen ist Stellen zu besetzen. 76% der Recruiter nennen das Finden von geeigneten Kandidaten als die größte Herausforderung.
Einige der erfolgreichsten Geschäftsleute sind dafür bekannt, dass sie Arschlöcher sind. Brauchen Unternehmen ein paar solche Leute, um wirklich erfolgreich zu sein? Oder sind Arschlöcher unter dem Strich nicht nur menschlich, sondern auch finanziell schädlich?
Vom Bewerber werden Dinge erwartet oder verlangt, für die ein Arbeitgeber erst einmal mit gutem Beispiel voran gehen müsste.