Nicht Facebook hat Trump zum Präsidenten gemacht
Ja, unsere Daten verraten uns. Aber die Erklärungen von Cambridge Analytica sind zu einfach. Der Philosoph Philipp Hübl über die Grenzen der Manipulierbarkeit
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Ja, unsere Daten verraten uns. Aber die Erklärungen von Cambridge Analytica sind zu einfach. Der Philosoph Philipp Hübl über die Grenzen der Manipulierbarkeit
Für den gemeinsamen Kampf gegen Fake News bezahlt das soziale Netzwerk inzwischen auch in Deutschland Fakten-Checker.
Trotz Millionen entrüsteter Nutzer hatte der Facebook-Datenskandal nur geringe Auswirkungen auf die Benutzerzahlen. Wieso wollen oder können wir nicht von Facebook loskommen?
Im Kampf gegen Fake-News und dem unrechtmässigen Einfluss politischer Akteuere auf Wahlen hat Facebook weitere Schritte angekündigt. Dazu gehört unter anderem die Verifizierung der Nutzerkonten von Seiten-Administratoren. Fake-Accounts haben somit keine Chance mehr.
In den kommenden Wochen bietet Facebook seine Gesichtserkennung auch in Deutschland an. Die umstrittene Funktion soll Nutzern mehr Sicherheit bieten. Wir erklären, was es damit auf sich hat.
Seit den Enthüllungen um die Aktivitäten der Datenanalytiker von Cambridge Analytica mit Millionen von Facebook-Daten steht die These im Raum: Facebook kann Wahlen entscheiden. Dem hält Daniel Jörg, Digitalstratege bei der Agentur Farner, entgegen, dass dies Werbung – und sei sie digital und zielgerichtet – schlicht nicht leisten könne: «Es ist nicht so, dass wir Facebook-Werbung für Trump sehen und ihn dann wählen, obwohl wir eigentlich für Hillary Clinton wählen wollten. Das ist schlicht nicht die Realität.» Genau dieses Bild habe aber die Medienberichterstattung der letzten Wochen über den Datenskandal suggeriert.
Facebook ist kein soziales Netzwerk, keine Werbeplattform und erst recht keine Community – sondern etwas ganz Neues. Wer es klug regulieren will, muss sogar einige Grundrechte updaten.
Europas Nachrichtenseiten sind voll vom Datenskandal um Cambridge Analytica. Beim buntesten Journalismuskongress in Europa fiel der Name der Datenfirma aber praktisch nicht, obwohl stundenlang über Facebook debattiert wurde. Denn aus Sicht der Medienhäuser ist nicht die Preisgabe von Nutzerdaten das Problem mit Facebook – sondern bloß ihr geringer Einfluss auf den Internetgiganten.