Wenn Journalisten vor Redaktionsschluss pokern – und verlieren
«Der Aufstand der Orban-Gegner», titelten viele Schweizer Zeitungen am Tag, nachdem Orban die Wahl gewonnen hatte. Ein Lehrstück.
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«Der Aufstand der Orban-Gegner», titelten viele Schweizer Zeitungen am Tag, nachdem Orban die Wahl gewonnen hatte. Ein Lehrstück.
In Gefahr und grosser Not … Die Tragik der weltpolitischen Entwicklung verlangt höchste Ernsthaftigkeit in der Berichterstattung.
Um die Überraschung vorweg zu nehmen: «Blick online» hat mich in den letzten Wochen, seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine, interessanterweise am besten, eben auch am aktuellsten über den Angriffskrieg, über die sogenannt «besondere militärische Operation“ informiert (Putin), besser als der «Tages-Anzeiger», weit vor der NZZ.
Das Asow-Bataillon setzt sich vorwiegend aus Rechtsradikalen und Ultranationalisten zusammen. Auch in deutschen Medien findet das oft keine Erwähnung.
Die Geschichte von Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz ist auch eine Mediengeschichte: Keinem anderen Manager liess die Schweizer Presse mehr durchgehen. Wie konnte ihm eine ganze Journalisten-Generation so hörig werden?
Journalismus sollte nicht nur rapportieren, sondern auch Zusammenhänge aufzeigen. Doch immer wieder fehlt die Einordnung. Drei aktuelle Beispiele und warum diese trotzdem nicht als Beleg für einen Trend taugen. Wer regelmässig Zeitung liest, kennt diesen Moment der Irritation. Man erwartet eine wichtige Kontextinformation, eine Einordnung, die ein vollständigeres Bild ergäbe, aber sie fehlt. Der – Weiterlesen …
Ein Whistleblower hat die «Süddeutsche Zeitung» mit Kundendaten der Credit Suisse beliefert. Was ein internationaler Medienverbund unter Mitwirkung des «Tages-Anzeiger» daraus macht, ist ein Armutszeugnis für den Journalismus.
Fake News, Lügenpresse, staatlich gelenkte Volksverdummung – wie das elektronische Zeitalter für Entfremdung sorgt. Aber warum Medienschelte nichts Neues ist.