DOSSIER mit 70 Beiträgen

Lokaljournalismus

Erfolgreicher Lokaljournalismus: keine Denkvorgaben und keine Vereinfachung

Benjamin Piel, künftiger Chefredaktor vom «Mindener Tageblatt», plädiert für einen Lokaljournalismus «mit weitem Blick». Darin sieht er eine Möglichkeit, um gegen den Vertrauensverlust anzugehen, der auch Folge eines bevormundenden Journalismus sei. «Wer Lügenpresse ruft, ruft ein dummes Wort, das womöglich aus dem nicht so dummen Eindruck berechtigt zu sein scheint, dass Journalisten statt Menschen zu qualifizierten Entscheidungen und einem erwachsenen Blick auf vielfältige Facetten zu befähigen, ihnen Entscheidungen abnehmen wollen.»

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Tageswoche-Nachfolge: Zwei Projekte in Konkurrenz um Stiftungsgelder

Mitte November wurde die «TagesWoche» in Basel eingestellt. Die «Stiftung für Medienvielfalt», welche die TagesWoche mit einer Million Franken pro Jahr teilfinanzierte, stellte in der Folge den Betrag für ein neues Medium in der Region Basel in Aussicht. Zwei Projekte buhlen um die Gelder. Zur ehemaligen Crew der TagesWoche gesellt sich neu eine Gruppe um Weiterlesen …

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Lokaljournalismus als kollektive gesellschaftliche Aufgabe

Wie kann eine Gesellschaft dafür sorgen, dass der Lokaljournalismus auch künftig die ihm zugedachte Informations- und Kontrollfunktion ausüben kann für eine funktionierende Demokratie? Die Antwort liefert Lorenz Matzat mit dem Schlussatz seines Artikels: «Auf den freien Markt sollte sie sich nicht verlassen.» Aber worauf denn sonst? Eine einfache Antwort gibt es nicht. Denn alle (Finanzierungs)modelle, egal ob Stiftungesmillionen, Google-Gelder oder öffentlich-rechtliche Mittel, haben klare Grenzen und Nachteile. Einen Anfang machen müsse die Gesellschaft selbst und den Lokaljournalismus «als kollektive Aufgabe verstehen». Das ist sicher richtig, aber nicht einfach, zumal das Image des Lokaljournalismus nicht das beste ist.