DOSSIER mit 99 Beiträgen

Medien im Krieg

Syrienkrieg: Experte oder Propagandist?

Das «Mittagsmagazin» der ARD befragte einen Prof. Dr. Günter Meyer zu den jüngsten Giftgasangriffen in Syrien. Meyer erzählte die Geschichte so, wie man sie sonst nur von russischen Staatsmedien vernimmt und ihren Schwesterpublikationen im Geiste westlicher Provenienz: Das Ganze sehe nach einer weiteren Inszenierung der vom Westen finanzierten Rettungsorganisation der «Weisshelme» aus. Eine zumindest umstrittene These, gibt es doch zahlreiche Indizien, die dagegen sprechen. Es ist das eine, einen Experten von zweifelhaftem Ruf einzuladen, aber dann nicht einmal nachzufragen, wirft ein äusserst schlechtes Licht auf den ARD-Journalismus.

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Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin

Der Krieg in Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan dauerte 44 Tage und forderte Tausende Opfer. Der Journalist Daniel Böhm berichtete direkt aus dem Kriegsgebiet – als einer der wenigen aus der Schweiz. Erst seit dem Waffenstillstand schicken Schweizer Medien Korrespondentinnen in die Region. Warum nicht vorher? Anfang Oktober 2020. Die Gefechte in Bergkarabach dauern seit Weiterlesen …

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Kriegsreporter – Mythos und Wirklichkeit eines Berufsbildes

Jene, die nicht im Krieg waren, habe ich gelernt, vergeben am ehesten die Bezeichnung Kriegsreporter. Medien in der Heimat sind das. Diese fragwürdige Aufwertung von Berufsgenossen produziert vielerlei Mythen und Missverständnisse. Kriegsreporter wird bereits genannt, wer von kurzen Einsätzen zurückkehrt.

Pressefotografie: Für Bilder sterben

Konflikte, Katastrophen und Kriege – die Fotografinnen und Fotografen an der Front nehmen einiges auf sich, um das Leid dieser Welt zu dokumentieren. Doch immer mehr Fotografen kommen dabei ums Leben. «Kulturplatz» über Kriegsfotografen, die für ein Bild ihr Leben riskieren.

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Saudi Arabien kapert Sportsender aus Katar

Bizarre Weiterung des Konflikts auf der arabischen Halbinsel: Das Programm des Bezahlsenders «beIn Sports» aus Katar wird abgegriffen und in Saudi Arabien unter der Marke BeoutQ weitervermarktet. Bis jetzt hat «beIn» keine rechtlichen und technischen Mittel gefunden, um dem illegalen Treiben ein Ende zu setzen. In der New York Times beschreibt Tariq Panja den ungewöhnlichen Fall von Medienpiraterie.