Gegen den «Sowohl, als auch»-Journalismus
Viele Journalisten halten sich gerne in der politische Mitte auf. Sie finden das den idealen Standort, um ausgewogen und objektiv zu berichten. Das sei aber ein Problem, findet «Republik»-Autor Daniel Binswanger. «De facto wird ‹Ausgewogenheit› jedoch häufig zum Freibrief für Oberflächlichkeit, ja Unsachlichkeit.» Binswanger sieht darin die Ursache für eine Verluderung der politischen Kultur, da es nicht mehr um die Qualität der Argumente geht, sondern lediglich darum, dass «beide Seiten» in der Debatte vertreten sind.