Mehr Service public im Medienmarkt erwünscht
Ein Plädoyer für einen innovativeren medialen Service public der Zukunft: ohne SRG-Monopol und mit mehr inhaltlichem Wettbewerb.
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Ein Plädoyer für einen innovativeren medialen Service public der Zukunft: ohne SRG-Monopol und mit mehr inhaltlichem Wettbewerb.
Die No-Billag-Initiative startete mit einem Knall. Und endete mit einem Winseln. Warum zum Teufel debattiert die Schweiz vor allem über Unfug?
Die «No Billag»-Promotoren haben eine überdeutliche Abfuhr erhalten. Klar, dass die rechtsbürgerlichen SRG-Gegner jetzt die Niederlage eingestehen, ihre Knie vor dem Stimmvolk beugen und die Klappe halten. Just kidding: Es ist die grosse Zeit der Aber-Kommentare: Das Volk hat die NoBillag-Initiative abgelehnt, aber…
Gebührenfinanzierte Medien stehen in Europa unter Druck. Doch in der Schweiz stellt sich die Stimmbevölkerung hinter die SRG und lehnt die «No Billag»-Initiative deutlich ab. In Deutschland verschärft sich die Debatte um die Rundfunkabgabe, in Österreich nimmt die FPÖ den ORF ins Visier, in Frankreich sagt Präsident Macron, das öffentliche Fernsehen sei «die Schande der Weiterlesen …
Trotz des Neins zu No Billag ist eines erreicht worden: eine Debatte über die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen. Und die braucht die Schweiz dringend.
Das deutliche Nein zur No-Billag-Initiative schafft die Gelegenheit, in der derzeit hektischen medienpolitischen Diskussion einmal durchzuatmen. Doch Reformen sind angesichts des Medienwandels nötig.
Der kritische Blick auf die SRG wird auch nach diesem 4. März nicht abgewendet werden. Warum auch? Wer jährlich 1,2 Milliarden Franken aus dem Gebührentopf bekommt, muss sich gefallen lassen, unter besonderer Beobachtung zu stehen.
Die nationale Rundfunkanstalt bleibt unter Druck. Sie muss dringend ihr Profil schärfen, schreibt «Bund»-Chefredaktor Patrick Feuz.