DOSSIER mit 137 Beiträgen

Finanzierung/Geschäftsmodelle

So funktioniert die neue Online-Bezahlstrategie des «Spiegel»

«Der Spiegel» und Spiegel Online haben ein neues Online-Bezahlmodell eingeführt. Für 20 Euro im Monat gibt es unter der neuen Marke Spiegel+ Beiträge aus dem gedruckten Nachrichtenmagazin, sowie eigens für das Online-Angebot produzierte Artikel. Produktechef Stefan Plöchinger erklärt im Interview mit Meedia ausführlich die neue Strategie. Wie schon bisher hält Spiegel am sogenannten Freemium-Modell fest: Es gibt einerseits frei zugängliche Artikel im Web und andererseits die kostenpflichtigen Artikel. Das sei gegenüber dem Nutzer einfacher zu kommunizieren: «Es wird deutlich gesagt, für welche Stücke man wirklich bezahlen soll — was Nutzer seltener frustriert.» Den Preis von 20 Euro, genauer: 19,99, hält Plöchinger für angemessen, weil er sich im Rahmen dessen bewege, was die Mitbewerber auch verlangten. Zudem gibt es einen Jugendtarif von 12 Euro/Monat für unter 30-Jährige. Ziel der neuen Strategie ist es, neben der Anzeigenfinanzierung ein zweites Standbein für die Monetarisierung der Online-Inhalte aufzubauen.

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Einmal zahlen, überall lesen

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