DOSSIER mit 118 Beiträgen

Mediengeschichte

Myspace? Da war doch was…

Es gibt sie noch, die regelmässigen Nutzer des längst verblichenen Social-Networks Myspace, das zu seinen besten Zeiten 100 Millionen Nutzer zählte. Olivia Solmon hat sich für den «Guardian» auf die Suche gemacht und ein paar dieser letzten Mohikaner gefunden. Eine davon ist Jennifer Baca. «Ich fühle mich hier sicherer als bei Facebook», sagt die 49-jährige Filmproduzentin. So geht es vielen, die bei Myspace geblieben sind. Eine Mischung aus Nostalgie und Gewohnheit hält sie dabei. Ob man in zehn Jahren den gleichen Artikel zu den letzten Facebook-Nutzern lesen wird?

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

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87 Schweizer Zeitungen im E-Archiv der Nationalbibliothek

Von A wie «Aktiv», eine Gewerkschaftszeitung, die bis 1998 erschienen ist, bis Z wie Zugerisches Kantonsblatt, eine Wochenzeitung aus dem 19. Jahrhundert, finden sich im E-Archiv der Nationalbibliothek neu die historoschen Bestände von 87 Schweizer Zeitungen. So stehen nun mehr als 3,5 Millionen digitalisiert Zeitungsseiten frei zugänglich zur Nutzung bereit. Weitere Titel würden folgen, teilt die Nationalbibliothek mit. An dem Digitalisierungsprojekt beteiligen sich auch Kantonsbibliotheken und Zeitungsverlage.

Als das Radio mobil wurde

Mit der Erfindung des Transistors, ein elektronisches Halbleiter-Bauelement, begann vor 70 Jahren das Radio zu schrumpfen. Während zuvor stromfressende Vakuumröhren die Geräte wie massige Möbel aussehen liessen, konnten die Transistorgeräte fortan so klein gebaut werden, «dass sie in eine Hemdtasche passten.»

Der Inselstaat hinter der Internet-Domain .tv

.tv klingt nach Fernsehen und darum nutzen auch zahlreiche TV-Sender diese Domain für ihre Webseite. Aber .tv steht für Tuvalu, ein kleiner Inselastaat im pazifischen Ozean. Anna Biselli erzählt für Motherboard Vice wie es dazu kam, dass der Erlös aus der Domain heute über zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes von Tuvalu ausmacht.

30 Jahre «Hochparterre»: die Gründer blicken zurück

Benedikt Loderer war Architekt und schrieb in den 1980er-Jahren für «Das Magazin» des Tages-Anzeigers, Köbi Gantenbein hatte den Journalismus «von der Pike» auf gelernt bei der Bündner Zeitung unter Chefredaktor Hanspeter Lebrument, bevor er in Zürich Soziologie studierte. Als die beiden zusammenfanden schlug Gantenbein vor, ein Buch herauszugeben mit Loderers Reportagen. Doch dieser wollte es eine Nummer grösser: Machen wir ein Magazin – die Idee zum «Hochparterre» war geboren. Nach Absagen von Ringier und Tamedia war es schliesslich Verleger Beat Curti («Beobachter»), der 1988 Geld in die Hand nahm und es den beiden Herren ermöglichte, ihr Vorhaben umzusetzen. Anlässlich des 30. «Hochparterre»-Geburtstags blicken Loderer und Gantenbein in einem Video-Interview auf die Gründung des Architektur- und Designmagazins zurück.

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Was Zuckerberg mit Gutenberg gemein hat

Detlef Esslinger vergleicht in der Süddeutschen Zeitung (und nun auch im Tages-Anzeiger) den Epochenbruch, den der Buchdruck im 15. Jahrhunderte markierte mit den gesellschaftlich-medialen Umwälzungen rund um Facebook heute: «Der Epochenbruch, den Gutenberg bewirkte, war, dass Texte nun von sehr vielen Menschen empfangen werden konnten. Bei Zuckerberg besteht er darin, dass nun genauso viele Menschen senden wie empfangen können, nämlich alle – aber indem er innerhalb von ein paar Jahren über die Menschheit kam, ist er viel brutaler.»