DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Warum Fakten heiliger denn je sind

Eine gefährliche Tendenz, die sich in weiten Bereichen des Journalismus beobachten lässt: Der Stellenwert der Fakten erodiert. «An die Stelle des Fakts tritt schleichend das Narrativ. Journalisten sind entsprechend nur noch dazu da, Leute erzählen zu lassen, wie sie etwas erlebt haben, wie sie etwas empfinden – oder, was sie irgendwo von irgendjemandem gehört haben. Und ehe man sich‘s versieht, ist alles beliebig.» Mit Journalismus habe das nicht mehr viel zu tun, schreibt Dr. Deutsch bei den Salonkolumnisten: «Meinung ohne Fakten ist bestenfalls Literatur, aber kein Journalismus.»

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Der neue Volkssport: Medienkritik

Bedenkenswert an der jetzigen Medienschelte ist die Tatsache, dass nicht allein Boulevardmedien Haue kriegen. Es trifft alle Medienmarken. Die Schmuddelkinder, wie auch die Seriösen. Jeder Titel, jeder Sender steht irgendwie in der Kritik.

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Der Pressekodex rückt in den Hintergrund

Nach dem Germanwings-Unglück diskutiert man in Deutschland über die Ethik der Berichterstattung. Die Grenzen zwischen Sensationslust und legitimem öffentlichem Interesse verwischen.

Draufhalten: Medien in Montabaur

Was hat der Medienrummel am Wohnort des Copiloten der verunglückten Germanwings-Maschine gebracht? ZAPP war vor Ort und hat sich umgesehen.

Die Sache mit dem Namen

Wieder einmal sehen Kulturpessimisten allenthalben den Niedergang des Journalismus gekommen, weil die meisten Medien den Namen des Co-Piloten der abgestürzten Germanwings-Maschine genannt haben. Bloss: der Fall eignet sich denkbar schlecht für das übliche «früher-war-alles-besser»-Geraune.

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Haltern und die Abgründe des Boulevards. Bericht eines Augenzeugen

Vollständig ist unser Bild vom Germanwings-Absturz als durch und durch mediatisierter Katastrophe erst, wenn wir auch von jenen Menschen hören, die in die Mühlen des Boulevards gerieten. Nun beschreibt ein Schüler des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern die Abgründe des Katastrophenjournalismus.