DOSSIER mit 140 Beiträgen

Investigativer Journalismus

Er deckte die ganz grossen Skandale auf

Seit fast sechs Jahrzehnten enthüllt er die bestgehüteten Geheimnisse, enthüllt Skandale wie das Massaker von My Lai im Vietnamikrieg oder die Folter im Abu-Ghraib-Gefängnis im Irak. Die Rede ist von Seymour Hersh. Im Alter von 81 Jahren blickt er in einer Autobiografie auf sein reichhaltiges Reporterleben zurück. Alan Rusbridger hat das schlicht mit «Reporter – A Memoir» betitelte Buch gelesen und in der New York Times besprochen. Hersh gehöre zur raren Sorte der Journalisten, die als einsame Wölfe jagten, schreibt der frühere Guardian-Chefredaktor. Doch der einsame Wolf kann sich auch verrennen, wenn das Korrektiv eines Kollektivs fehlt. In den letzten Jahren wurde die Glaubwürdigkeit seiner Recherchen mehrfach angezweifelt und selbst langjährige Vertraute weigerten sich, seine Artikel zu veröffentlichen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

75 Jahre Wallraff und kein Nachfolger in Sicht

Am Sonntag wurde Günter Wallraff 75 Jahre alt. Der Journalist gilt Vielen als Inbegriff des furchtlosen Reporters, der keinen Aufwand scheut und auch persönliche Entbehrungen in Kauf nimmt, um Missstände aufzuzeigen. Sei es undercover auf der «Bild»-Redaktion als Hans Esser oder als Türke Ali, der bei McDonalds’s und Thyssen malocht und zeigt, was in der Weiterlesen …

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«Breitbart» aus den Alpen?

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz startet sein lange erwartetes Internet-Portal «Addendum». Statt um Meinungen soll es allein um Fakten gehen – oder ist es doch nur das Sprachrohr eines Milliardärs?

So arbeitet die legendäre «Spiegel»-Dokumentation

Digiday bietet einen Einblick in die legendäre Dokumentation des «Spiegel». Das Nachrichtenmagazin beschäftigt 70 Faktenprüfer, die eng mit der Redaktion zusammenarbeiten und sie bei ihren Recherchen begleiten und beraten. Rückgrat der Dokumentation ist ihr Archiv und die Datenbanken. Wöchentlich werden die mit 60’000 neuen Artikeln aus deutschen und internationalen Medien ergänzt. Um sich darin zurechtzufinden Weiterlesen …

Nachwirkungen der «Panama Papers»

Am Freitag hat das oberste Gericht Pakistans den amtierenden Ministerpräsidenten Nawaz Sharif des Amtes enthoben. Grund für die Entlassung waren Korruptionsvorwürfe gegen Sahrif und dessen Familie, die sich auf die sogenannten «Panama Papers» abstützten. Im April 2016 enthüllte ein internationales Konsortium von Journalisten Finanzdaten aus Dokumenten einer Anwaltskanzlei aus Panama, die in die Hände von Weiterlesen …

Investigativer Musikjournalismus

Der Musikjournalist Jim DeRogatis erzählt im Interview mit «Vox» wie er 17 Jahre lang den Missbrauchsvorwürfen gegen den R&B-Weltstart R.Kelly nachging. Zuletzt enthüllte DeRogatis auf Buzzfeed, dass der Musiker junge Frauen als Sexsklavinnen halte. Auch wenn er sich nicht gewünscht habe, an diesem Thema so lange dran zu bleiben, habe er als Journalist letztlich keine Weiterlesen …

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Calibri-Schrift als «Kronzeuge» in Geldwäscherei-Verfahren

Nachwehen der Panama Papers: Ein Dokument, das die Tochter des pakistanischen Präsidenten vom Vorwurf der Geldwäscherei entlasten sollte, ist auf das Jahr 2006 datiert, aber im Schrifttyp Calibri verfasst. Microsoft hat den Font aber erst ein Jahr später veröffentlicht. Nun tobt auf Wikipedia ein Editwar um das Calibri-Erscheinungsdatum. Derweil liess sich eine pakistanische Zeitung vom Weiterlesen …

Recherche: Journalistische Zwei-Klassen-Gesellschaft

Recherche ist essentiell für journalistische Qualität. Doch sie ist zeitaufwändig und kostet Geld. Einmal mehr zeigte die Jahrestagung der Journalistenorganisation Netzwerk Recherche in Hamburg, dass es nicht an den einzelnen Journalisten hängt, wenn in Deutschland zu wenig recherchiert wird.