DOSSIER mit 609 Beiträgen

Service public

Es gibt gute Gründe für Textbeiträge von ARD, ZDF oder SRG im Netz

In Deutschland sind die öffentlich-rechtlichen Sender dem langjährigen Druck der Zeitungsverleger dahingehend entgegengekommen, dass sie künftig auf längere Textbeiträge auf ihren Webseiten verzichten wollen. In der Schweiz existieren bereits gewisse Einschränkungen was die maximale Textlänge von Nachrichtentexten der SRG-Medien im Netz angeht. Dennoch möchten die hiesigen Verleger eine weitergehende Beschränkung der Online-Aktivitäten des öffentlichen Rundfunks nach deutschem Vorbild erreichen. Nun gibt es aber auch gute Gründe, warum eine solche Einschränkung wenig sinnvoll ist. Das Portal Netzpolitik.org hat acht davon aufgelistet. Ein wichtiger Punkt darunter ist die Barrierefreiheit: «Textinhalte lassen sich von Menschen mit Behinderung relativ einfach in ein wahrnehmbares Format umwandeln.» Das betrifft insbesondere jene mit einer Hörschwäche, die dank Transkripten auch das volle Angebot nutzen können.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

No Billag, no Bigler

Das wuchtige Nein zu «No Billag» legt unbarmherzig offen, wie sehr sich der Schweizerische Gewerbeverband verrannt hat. Verbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler hatte die Ja-Kampagne gegen innere Widerstände durchgeboxt und steht nun als Verlierer da.

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Ein Blick aus Österreich auf das Nein zu «No Billag»

Das deutliche Ergebnis gegen die «No Billag»-Initiative wurde auch in den Nachbarländern registriert und analysiert. So äussert sich auch ORF-Journalist Armin Wolf in seinem Blog ausführlich dazu. Er sei ziemlich sicher, «dass eine solche Abstimmung auch in Österreich für den ORF ausgehen würde.» Womit die grössten Kritiker des ORF, die mitregierende FPÖ, die sonst gerne die Schweiz als Vorbild nennt mit ihrer direkten Demokratie, kaum ein Interesse an einer Abstimmung haben könnte. Nichtsdestotrotz bleibt die Rundfunkfinanzierung auch in Österreich ein heisses Eisen. Wolf warnt vor einer Finanzierung aus dem Staatshaushalt, weil Radio und Fernsehen so zum Spielball der Politik würden – und genau das beabsichtigen Teile der FPÖ, um den ORF via Budget abstrafen zu können.

Und jetzt? Wie weiter nach «No Billag»?

Die Schlacht ist geschlagen, «No Billag» gebodigt, doch wichtige Debatten zur Zukunft der Schweizer Medien stehen jetzt erst an. Wie weiter? Die MEDIENWOCHE hat gefragt und Antworten erhalten von Vertreterinnen und Vertretern aus SRG, privaten Medien, Wissenschaft und Politik. Sylvia Egli von Matt, Vizepräsidentin EMEK Jetzt raus aus den Gräben Giuseppe Scaglione, Radiounternehmer my105.ch Nun Weiterlesen …

Ruedi Matter, werden jetzt SRG-Mitarbeitende entlassen?

SRG-Generaldirektor Gilles Marchand kündigte gestern an, 100 Millionen Franken pro Jahr sparen zu wollen – dies notabene direkt nachdem das Stimmvolk mit 71,6 Prozent Nein gesagt hat zu «No Billag». Da besteht Erklärungsbedarf. Fragen an SRF-Direktor Ruedi Matter:

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Warum hat «No Billag» so stark bewegt?

Viereinhalb Monate heftige Diskussionen: Kaum eine Abstimmung hat je so emotionalisiert und mobilisiert wie der Urnengang zur «No Billag»-Initiative. Endlich Aufmerksamkeit für den Medienbetrieb. Weshalb? Im «Kontext» diskutieren live Laura Zimmermann, die als Co-Präsidentin der «Operation Libero» die Kampagne gegen «No Billag» geführt hat, Andreas Kleeb vom «No Billag»-Kernteam und der Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren, Präsident Weiterlesen …