DOSSIER mit 203 Beiträgen

Tamedia

Tamedia: Die «freiwilligen» Abgänge häufen sich

Die Personalstrategie der Tamedia zeitigt die absehbaren Folgen: Nach und nach verlassen Redaktorinnen und Redaktoren «freiwlillig» die zusammengesparten Tageszeitungen. Sie tun das, bevor der Konzern das überflüssig gewordene Personal infolge der grossflächigen Redaktionszusammenlegung entlassen wird. Der Kleinreport berichtet von sechs solchen Abgängen beim «Bund». Wie freiwillig das geschieht, erklärt Marc Lettau, der nach fast 30 Jahren die Berner Tageszeitung verlässt: «Es ist primär die durch TA-Vorgaben erwirkte Verzwergung der Lokalredaktion und die sich daraus ergebende neue Enge, die mir nicht mehr erträglich schien. Der ‹Bund› an sich wäre mir keineswegs verleidet – und schon gar nicht das Team, das dort strampelt und kämpft.» Auch bei Tages-Anzeiger und «Berner Zeitung» sind in den letzten Tagen Abgänge bekannt geworden von langjährigen Journalistinnen und Journalisten.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Redaktionsurgestein Jean-Martin Büttner über den Tages-Anzeiger und Tamedia

Er hat bereits rund ein Dutzend Chefredaktoren erlebt und unzählige Sparrunden überlebt. Jean-Martin Büttner ist das Urgestein auf der Tages-Anzeiger-Redaktion. Im Interview mit Dominik Imseng legt der promovierte Psychologe den Finger schonungslos auf die wunden Punkte von Redaktion und Verlag. So erkennt Büttner im aktuellen Grossumbau der Redaktion eine Geringschätzung der journalistischen Arbeit, wenn er Weiterlesen …

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Umbau Tamedia-Zeitungen: Die Chefs sitzen in Zürich

Seit heute ist klar, welche Personen das monströse Konstrukt der neuen Tamedia-Mantelredaktion steuern werden. Heute Nachmittag wurde im Detail informiert, wer welche Leitungsfunktion übernimmt ab 1.1.2018 – in den zentralisierten Ressorts ebenso, wie in den verbleibenden Lokalredaktionen.

Berner Redaktionen protestieren mit «Monopolzeitung» gegen Abbaupläne

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Berner Tageszeitungen «Bund» und «Berner Zeitung» haben heute Morgen am Berner Hauptbahnhof eine «Monopolzeitung» an Passantinnen und Passanten verteilt. Damit machten sie auf die Situation ihrer Redaktionen aufmerksam. Der Tamedia-Verlag will ab kommendem Jahr grosse Teile der Berichterstattung aus zentralen «Kompetenzzentren» bedienen. In der Kampagne-Zeitung äussern sich prominente und weniger Weiterlesen …

Dossier: Umbau und Abbau bei den Tamedia-Tageszeitungen

Das grösste Medienhaus der Schweiz gibt seinen bezahlten Tageszeitungen eine komplett neue Struktur. Ab kommendem Jahr werden die zwölf Tamedia-Titel in Deutsch- und Westschweiz von je einem Redaktionspool in den beiden Sprachregionen bedient. Die (Sch)rumpfredaktionen vor Ort werden nur noch für die Lokalberichterstattung zuständig bleiben. Es wird mit einem grösseren Personalabbau gerechnet.

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