DOSSIER mit 118 Beiträgen

Mediengeschichte

Der historische Essay: zum Ende der «Frankfurter Zeitung» 1943

Vor 75 Jahren, am 31. August 1943, erschien die letzte Ausgabe der «Frankfurter Zeitung». In den fast neunzig Jahren seit ihrer Gründung im Jahr 1856 war die FZ zu einer der angesehensten und einflussreichsten deutschen Zeitungen geworden. Doch 1943 war «der Untergang der Freiheit in Deutschland besiegelt», wie sich die damalige FZ-Redaktorin Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010) in einem Essay in der FAZ im Juni 2002 erinnerte. Später wurde Noelle-Naumann bekannt als Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Mediengeschichte: Der grosse Chlapf bei den LNN

Ein Chefredaktor wird freigestellt, und 31 Redaktionsmitglieder solidarisieren sich mit ihm und kündigen. So geschehen Ende 1980. Das Ereignis schlug schweizweit hohe Wellen und wurde nun von einem Direktbetroffenen erstmals ausführlich aufgearbeitet.

Ad Content

Technologiwandel und Zukunftsangst: alles schon mal dagewesen

Ganz so erstmalig und einzigartig wie der heutige Technologiewandel im Zuge der Digitalisierung bisweilen beschrieben wird, ist er gar nicht. Andreas Rödder von der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz blickt im Gespräch mit Samuel Wyss auf das 19. und frühe 20. Jahrhundet zurück, als die Einführung der Eisenbahn und der Elektrizität vergleichbare gesellschaftliche (Abwehr)reaktionen zeitigte.

TV-Geschichte: Heiner Gautschys erster TV-Bericht aus New York

«Verehrte Fernsehfreunde, ich bin Heiner Gautschy. (…) Dies ist gleichsam mein erster regulärer Bericht, wenn sie wollen. Seit Kurzen stehen mir nämlich die nötigen Aufnahmeapparaturen zur Verfügung, eine Tonkamera, ein Bandgerät, ein Phasenumformer, ein Akkumulator und was es sonst noch alles braucht – erheblich mehr als beim Radio und ich hoffe, dass ich von nun Weiterlesen …

Fundstück: Wie Rudolf Augstein freundlich, aber bestimmt die Pressefreiheit verteidigte

Auf Instagram hat «Spiegel»-Chefredaktor Klaus Brinkbäumer ein historisches Schreiben von «Spiegel»-Gründer Rudolf Augstein an den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker veröffentlicht. Darin verteidigte Augstein den Reporter Cordt Schnibben, der mit seiner Berichterstattung offensichtlich den Unmut des Bundespräsidenten auf sich gezogen hatte. Augstein schrieb am 12. August 1991, dass er «so befähigten Redakteuren keinerlei Zensur auferlegen» Weiterlesen …

Eine kleine Geschichte der «Lügenpresse»

Von der Märzrevolution 1848 über den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik bis in die Gegenwart hält sich der Terminus der «Lügenpresse» als Schmähbegriff für politisch missliebige Zeitungen und Medien allgemein. Maximilian Probst zeichnet im Magazin «Zeit Geschichte» nach, welche Akteure mit welcher Interessenlage die Medien der Lüge bezichtigten und welche Rolle Verschwörungstheorien dabei spielten.

Ad Content

Sinnbild für die Befindlichkeit der Branche

In Washington steht ein Medienmuseum. Und diesem Newseum geht es nicht gut. Einer der Gründe für die Misere kommt einem bekannt vor: Zu hoher Eintritt in einer Umgebung mit zahlreichen Gratis-Museen. Man sagt, das Newseum schreibe pro Jahr 30 Mio. Dollar Verlust. Nun soll das Gebäude an bester Lage verkauft werden. Damit scheinen die Tage Weiterlesen …

Farbfernsehen als Propagandafenster des Westens

Heute vor 50 Jahren läutete der damalige deutsche Vizekanzler Willy Brandt das Zeitalter des Farbfernsehens ein. Mit einem symbolischen Knopfdruck an der Internationalen Funkausstellung in Berlin schaltete Brandt das Bild von schwarz-weiss auf bunt. In der Schweiz erfolgte die Umstellung ein Jahr später. Im deutschen Kontext wird der Technologiesprung auch als Teil des Systemkonflikts zwischen Weiterlesen …