Analyse: Populäre iPhone-Apps übertragen Aufenthaltsort an Werbefirmen
Eine wachsende Zahl an Apps setzt auf ein exaktes Tracking des Standortverlaufs und gibt diese Daten an Werbefirmen weiter, warnt ein Sicherheitsforscher.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Eine wachsende Zahl an Apps setzt auf ein exaktes Tracking des Standortverlaufs und gibt diese Daten an Werbefirmen weiter, warnt ein Sicherheitsforscher.
Apps auf dem iPhone tragen leicht verständliche Labels, die zeigen sollen, auf welche Daten sie zugreifen. Doch bei 80 Prozent der untersuchten Apps, die angeblich keine Daten erfassen, findet doch Tracking statt. Das zeigt eine Analyse des Informatikers Konrad Kollnig für netzpolitik.org.
Eine Datenbrille macht aus Nutzern gläserne Konsumenten. Unser Digitalkolumnist Adrian Lobe über Mark Zuckerbergs Idee eines Metaverse und seine ungeahnten Möglichkeiten des Trackings.
Ein Urteil über den Umgang mit IP-Adressen und Nutzerdaten bei Google Analytics sorgt für Aufregung. Warum das Urteil in Österreich nicht das Ende von Google Analytics in der Europäischen Union sein muss, aber was Unternehmen jetzt tun müssen, um rechtlich sicher zu sein.
Auf EU-Websites ist die Einbindung von Google Analytics unzulässig, wie die österreichische Datenschutzbehörde feststellt. Ähnliche Verfahren laufen in den Niederlanden – dort warnt man bereits, das Analytics-Tool könnte bald verboten werden.
Consent-Banner wirken sich verheerend auf den Traffic aus. Die Absprungrate auf einer Website, kann sich aufgrund eines Zustimmungs-Fensters um bis zu 40 Prozent erhöhen. Firmen, die für ihre Site irgendwo Werbung schalten, verlieren so massiv Geld. Die Tragik dabei: die meisten Consent-Banner sind weder nötig noch rechtswirksam.
Beim Datenschutz ist es wie bei der Ernährung oder beim Sport: Viele wissen, dass man sich besser am Riemen reißen sollte, aber im Alltag ist das leichter gesagt als getan. Wir haben mit Katharina Larisch und Volker Wittpahl und ihrem Coach Klaudia Zotzmann-Koch gesprochen, die über ihren Selbstversuch für mehr digitale Mündigkeit berichten. Sie empfehlen: mit den einfachen Dingen beginnen.
„Wir haben keinerlei Vorstellung davon, was alles gewusst wird“, sagt Harald Welzer über die kommerziellen Datenkonzerne. In einem Gespräch mit Datenschützer Stefan Brink redet der Soziologe und Sachbuchautor über unsere schöne neue Datenwelt, Gesichtserkennung, Beschäftigten-Datenschutz und die Veränderung der Arbeitsverhältnisse, auch unter pandemischen Bedingungen.