DOSSIER mit 65 Beiträgen

Behördenkommunikation

Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Allemann von Bernet Relations. Weitere Beiträge zum Thema Corporate Communications finden Sie auf bernetblog.ch.

Zensuranweisung des FPÖ-Ministers

Das österreichische Innenministerium unter der Leitung von FPÖ-Mann Herbert Kickl hat die Polizeibehörden im Land angewiesen, künftig kritische Medien mit Informationssperren zu belegen. Namentlich genannt werden «Kurier», «Standard» und «Falter». Mit diesen müsse die Kommunikation «auf das nötigste Mass beschränkt» werden, weil sie angeblich «einseitig» und «negativ» berichten. Wohlgelitten ist dagegen der Privatsender ATV, der ab Ende Jahr mit «Live PD» eine Sendung zeigt, welche die Polizeiarbeit positiv darstellt. «Es handelt sich dabei um imagefördernde Öffentlichkeitsarbeit, bei der die Themen im Studio von uns bestimmt werden können», steht im Brief des FPÖ-Innenministeriums an die Polizeien.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

VBS entfernt Mitarbeitern den Maulkorb

Das Verteidigungsdepartement (VBS) überdenkt seine Kommunikationstaktik bei der Beschaffung von Kampfflugzeugen.Anders als bei dem vom Volk später abgelehnten Kaufs des Kampfjets Gripens sollen sich die VBS-Mitarbeiter während der Debatte zum Projekt äussern dürfen.

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Der Dorfplatz wird digital

Wir erfahren schon lange nicht mehr auf dem Dorfplatz, was um uns herum läuft. Zumindest nicht auf dem physischen. Software-Firmen versuchen nun, den Dorfplatzgedanken digital zu reaktivieren. Auch Facebook und Google mischen mit. Haben lokale Anbieter eine Chance? Und wie betreffen die Digitalen Dorfplätze den Lokaljournalismus? Früher informierten sich Bürgerinnen und Bürger auf dem Dorfplatz. Weiterlesen …

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Wie Pierre Maudet die Medien im Griff hatte

In der bisher besten, weil umfassendsten Analyse der Korruptionsaffäre um den Genfer Staatsrat Pierre Maudet, zeichnen Sascha Buchbinder und Nicole Vögele in der «Zeit» ein nicht sehr vorteilhaftes Bild der Medien in ihrem Umgang mit dem FDP-Politiker. Besonders deutlich habe sich dies anlässlich der Bundesratskandidatur gezeigt, als Maudet die «Kampagne von A bis Z kontrolliert» habe. «Und die Medien liessen sich kontrollieren. Wie schon seit Jahren. Denn Pierre Maudet ist nicht nur ein Politik-, sondern auch ein Medienprodukt.» Buchbinder und Vögele illustrieren dies am Beispiel einer grossen Fotostory zu Maudets Wahlkampagne, die in NZZ und Le Temps erschienen war. «Die Texte zum Fotoroman verfassten versierte politische Journalistinnen, die in den entscheidenden Momenten allerdings nicht dabei gewesen waren. Das war kein eingebetteter Journalismus, das war gelenkte Berichterstattung, die vortrefflich funktionierte.»