DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Buch: Sarrazin nimmt es mit den Fakten nicht so genau

In seinem aktuellen Buch wirft der islamophobe Bestsellerautor Thilo Sarrazin der FAZ vor, auf Geheiss eines SPD-Oberbürgermeisters Übergriffe von Migranten und Flüchtlingen auf einem Stadtfest verharmlost zu haben. Die Zeitung lässt den rufschädigenden Vorwurf nicht auf sich sitzen und rekapituliert die Ereignisse und ihre Berichterstattung im Detail. Von der Dramatik, die Sarrazin beschreibt, bleibt wenig übrig. Das hätte er auch selbst herausfinden können. Doch Sarrazin meldete sich weder bei der FAZ, dem Oberbürgermeister noch bei der Polizei, um die im Buch erhobenen Vorwürfe zu prüfen und belegen.

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Was Papst Franziskus unter gutem Journalismus versteht

Der gute Journalist dürfe sich nicht der «Tyrannei des immer online sein, immer in den sozialen Netzwerken, immer im Netz sein» hingeben. Vielmehr müsse er rausgehen und Menschen persönlich trefen, sagt Papst Franziskus. Das Kirchenoberhaupt weiß zugleich um die bedeutende und schwierige Aufgabe des Berufsstandes.

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