DOSSIER mit 125 Beiträgen

Satire

Da ging Jan Böhmermann zu weit

Der deutsche TV-Satiriker Jan Böhmermann mischt sich regelmässig und gerne in politische Debatten ein. Mit der Veröffentlichung eines sogenannten «Hassreports» ging er nun allerdings einen Schritt zu weit. In dem 129-seitigen Papier dokumentierte die von Böhmermann initiierte Netzbewegung «Reconquista Internet» exemplarisch fünfzig «Schmutz-Tweets» und Hassnachrichten. Doch darin finden sich auch Wortmeldungen, die durch die Meinungsfreiheit gedeckt sind. «Es werden Namen und Profilbilder von Menschen verbreitet, die nur eine Meinung, frei von jeglicher strafrechtlicher Relevanz, kundtun», schreibt dazu die Netzinitiative «Hooligans Gegen Satzbau», die mit Satire und Ironie besonders menschenverachtende und nationalistische Aussagen im Netz aufgreift, im Kern also das gleiche Ziel verfolgt, wie Böhmermann es angeblich tut.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

«Pressezeichnungen sind nicht braver geworden, aber vielleicht weniger scharfsinnig»

Morges ist das Mekka der Pressezeichnung: Von 1989 bis 2009 fand am Genfersee der «Salon du Dessin de Presse» statt und seit zehn Jahren steht hier das «Maison du Dessin de Presse». Anlässlich des runden Geburtstags hat die MEDIENWOCHE mit Pascal Pellegrino gesprochen. Der Waadtländer Journalist leitet die Institution seit zwei Jahren. Hier lacht man Weiterlesen …

Ad Content

Harald Schmidt oder: Der ehemalige Großmeister

Harald Schmidt galt mal als der beste deutsche Late-Night-Moderator, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Wer ihn heute sieht, etwa in seiner Videokolumne bei «Spiegel+», muss sich Sorgen um den ehemaligen Großmeister machen, findet Hans Hoff.