DOSSIER mit 70 Beiträgen

Lokaljournalismus

Wer macht künftig unabhängigen Lokaljournalismus?

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen lokaler Medienberichterstattung und der politischen Beteiligung in den Gemeinden. Eine Studie der Uni Zürich konnte das nachweisen. Das heisst auch: Weniger Berichterstattung führt zu geringerer Partizipation. Was tun? Patrick Aeschlimann hat sich in einem umfassenden Dossier im Kommunalmagazin dieser Frage angenommen. Eine gefährliche Tendenz ist der Ausbau der Behördenpropaganda. Zahlreiche Gemeinden geben eigene Lokalblätter heraus und kommunizieren nicht mehr über die unabhängigen Lokalzeitungen, weil diese ja sowieso nur selektiv oder gar nicht mehr über die Gemeinden berichten würden. «Die Krise des Lokaljournalismus ist eine Tatsache, ihn einfach sterben zu lassen aber Gift für unser politisches System. Neue Ansätze sind gefragt. Es ist im vitalen Interesse der Gemeinden, dass ein unabhängiger und kritischer Lokaljournalismus weiter besteht», kommentiert Aeschlimann.

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Tageswoche-Nachfolge: Zwei Projekte in Konkurrenz um Stiftungsgelder

Mitte November wurde die «TagesWoche» in Basel eingestellt. Die «Stiftung für Medienvielfalt», welche die TagesWoche mit einer Million Franken pro Jahr teilfinanzierte, stellte in der Folge den Betrag für ein neues Medium in der Region Basel in Aussicht. Zwei Projekte buhlen um die Gelder. Zur ehemaligen Crew der TagesWoche gesellt sich neu eine Gruppe um Weiterlesen …

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Lokaljournalismus als kollektive gesellschaftliche Aufgabe

Wie kann eine Gesellschaft dafür sorgen, dass der Lokaljournalismus auch künftig die ihm zugedachte Informations- und Kontrollfunktion ausüben kann für eine funktionierende Demokratie? Die Antwort liefert Lorenz Matzat mit dem Schlussatz seines Artikels: «Auf den freien Markt sollte sie sich nicht verlassen.» Aber worauf denn sonst? Eine einfache Antwort gibt es nicht. Denn alle (Finanzierungs)modelle, egal ob Stiftungesmillionen, Google-Gelder oder öffentlich-rechtliche Mittel, haben klare Grenzen und Nachteile. Einen Anfang machen müsse die Gesellschaft selbst und den Lokaljournalismus «als kollektive Aufgabe verstehen». Das ist sicher richtig, aber nicht einfach, zumal das Image des Lokaljournalismus nicht das beste ist.