DOSSIER mit 692 Beiträgen

Datenschutz/Privatsphäre

Wie eine Falschmeldung den Datenschutz diskreditiert

Aufgrund der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO müssten die Namen auf den Klingelschildern von 220’000 Wohnungen in Österreich entfernt werden. Das ist der Stoff, mit dem sich Stimmung gegen einen starken Datenschutz machen lässt. Nur: Die Meldung stimmt nicht – aber sie hat natürlich längst die Runden gemacht durch Medien und Social Media. Rechtsanwalt Martin Steiger dokumentiert auf seinem Blog die Reaktionen verschiedener europäischer und deutscher Behörden, die erklären, dass es sich um eine Falschmeldung handelt – eine problematische zudem. So hält etwa Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, fest: «Ich finde es sehr problematisch und auch sehr schade, dass durch diese unsinnigen Behauptungen die sehr gute Datenschutz-Grundverordnung als Begründung für etwas herangezogen wird, was sie gar nicht fordert und sie damit als ‹weltfremdes europäisches Recht› diskreditiert wird.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Mark Zuckerberg, der digitale Leuchtturmwärter

Privatsphäre denen, die sie sich leisten können: «Die eigene Privatheit zu schützen – Zuckerberg klebt bekanntlich Laptop-Kamera und -Mikrofon ab –, während man sonst das Hohelied der Transparenzgesellschaft anstimmt, markiert indes keine kognitive Dissonanz, sondern unterstreicht die eigene Sichthoheit», schreiben Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski in einem Essay über die digitalen Kontroll- und Überwachungspraktiken von Weiterlesen …

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Dieses Programm zeigt Ihnen, was Facebook über Sie weiss

Jeder Link-Klick, Kommentar, jedes «Gefällt mir» schärft unser Daten-Profil in den sozialen Medien. Und je mehr wir interagieren oder auch nur auf für uns interessanten Beiträgen verweilen, desto stärker ähnelt uns mit der Zeit unser maschineller Doppelgänger, der auf den Servern von Facebook & Co. erstellt wird. Wie gering die Unterschiede sind, zeigt das Programm «Data Selfie».

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Verbraucherschützer mahnen WhatsApp ab

Nach den jüngsten AGB-Änderungen erhebt das Projekt „Marktwächter Digitale Welt“ schwere Vorwürfe gegen WhatsApp und mahnt das Unternehmen ab. Wenn bis übermorgen keine Reaktion erfolgt, werden die Verbraucherschützer vermutlich klagen.