DOSSIER mit 44 Beiträgen

Feuilleton

Der Musikjournalismus lebt in den Nischen weiter

Gedruckte Musikmagazine haben einen schweren Stand. Allein in diesem Jahr sind zahlreiche Titel verschwunden. In England der renommierte New Musical Express, in Deutschland hat Spex kürzlich sein nahendes Ende angekündigt. Aber ist das auch das Ende des Musikjournalimus? Dave Simpson widerspricht vehement. Im britischen «Guardian» zeigt er auf, wie Genre-spezifische Publikationen – auch gedruckte – einen guten Stand haben und weiterhin gekauft und gelesen werden. «Wenn man 2018 in einen grossen Kiosk geht, wird man von einer schwindelerregenden Anzahl von Titeln begrüsst – weitaus mehr als damals, als Melody Maker, NME und Sounds Hunderttausende von Exemplaren ausgeliefert haben. Die heutigen Auflagen sind niedriger, aber es gibt Zeitschriften für jede Nische oder jedes Genre, von Classic Rock über Blues & Soul bis hin zum avantgardistischen Titel The Wire», beobachtet Simpson.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Fördern, aber wie?

Auch private und staatliche Fördergremien sind besorgt über den Rückgang der Kulturberichterstattung in den Massenmedien. Die Swissfoundations-Tagung «Kulturberichterstattung in der Krise – wie kommt Kultur künftig zu den Menschen?» vom Donnerstag der Vorwoche in Solothurn atmete den Geist eines Kick-off-Meetings, sich der Problemlage aktiv bewusst werden zu müssen und mögliche Handlungsfelder zu definieren.

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Wie den Medien die Kultur abhandengekommen ist

Es ist eine Klage, die ich immer wieder höre: «Wir kommen einfach nicht mehr in der Zeitung». Es ist die Klage der Kulturschaffenden. Und zwar nicht etwa nur des Kleintheaters oder des Zwölftonmusikers. Der letzte, der mir das geklagt hat, war Josef Helfenstein, Direktor des Kunstmuseums Basel. Sie können nichts dafür, die Museen, die Orchester, Weiterlesen …

Wir brauchen Literaturkritik!

Der WDR will Buchrezensionen aus seiner Morgensendung streichen [und Schweizer Radio SRF die Literatursendung «52 beste Bücher» abschaffen», Anm. d. Red.]. Viele sind empört. Michael Maar macht sich ein paar grundlegende Gedanken.

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Die Krise der Kulturmagazine

Sie heissen Coucou, Aaku, 041 oder Programmzeitung – und sie haben derzeit einen schweren Stand. Denn die Probleme der Kulturbetriebe haben auch Auswirkungen auf die Kultur-Verlage. Vielerorts sind die Umsätze um 10 – 20 Prozent eingebrochen.