DOSSIER mit 14 Beiträgen

Apple

Apple News: Handarbeit statt Algorithmen

Was man gerne vergisst ob der hitzigen Debatte um die dominante Rolle von Facebook und Google im globalen Newsgeschäft: Auch Apple mischt mit. Allerdings mit einem viel kleineren Fussabdruck als die beiden anderen Giganten. Anders als Facebook und Google vertraut der Computer- und Smartphone-Hersteller bei der News-Auswahl nicht auf Algorithmen, sondern setzt hauptsächlich auf Handarbeit. Apple beschäftigt eine Redaktion. Rund dreissig Journalistinnen und Journalisten wählen Artikel aus, die sie in der «Apple News»-App empfehlen. Im deutschsprachigen Raum erreicht man den Dienst vorerst nur über ein Widget auf dem iPhone-Startbildschirm. Die New York Times konnte einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich mit Chefredaktorin Lauren Kern über ihr Verständnis der News-Kuration unterhalten. «Kern kritisiert das Argument, dass Algorithmen der einzige Weg sind, um Vorurteile zu vermeiden, weil Verzerrungen in den Code des Algorithmus eingebrannt werden können, z.B. ob er Medienunternehmen als liberal oder konservativ bezeichnet», schreibt Jack Nicas in der New York Times. «Sie argumentierte, dass der Mensch – mit all seinen Vorurteilen – der einzige Weg sei, um Verzerrungen zu vermeiden.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Wie Apple Journalisten gängelt

Der Journalist Rafael Schuppisser hat jahrelang iPhones getestet und als Journalist darüber geschrieben. Nun lassen das die Bedingungen von Apple nicht mehr zu. Zeit, damit aufzuhören. Geständnis eines Aussteigers.

Warum ein «Spotify für Journalismus» für Regionalzeitungsverlage so wichtig ist

Nach monatelangen Spekulationen über Apples Journalismus-Flatrate herrscht nun Klarheit: Gerade einmal 9,99 Dollar im Monat müssen Nutzer von Apple News+ künftig für mehr als 300 Magazine und Zeitungen zahlen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Angebot auch in Deutschland startet, wo Readly bereits mit einem ähnlichen Modell am Start ist. „Mitmachen oder Weiterlesen …

Ad Content