Es wird zu viel gemeint
Nathalie Wappler wurde einstimmig zur neuen Direktorin des Schweizer Radio und Fernsehens SRF gewählt. Bevor sie ihren Job antritt, macht sie schon einmal eine politische Ansage, die gut ankommt.
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Nathalie Wappler wurde einstimmig zur neuen Direktorin des Schweizer Radio und Fernsehens SRF gewählt. Bevor sie ihren Job antritt, macht sie schon einmal eine politische Ansage, die gut ankommt.
Mit der neuen SRG-Konzession, die per Anfang 2019 in Kraft tritt, wird das Schweizer Fernsehen SRF verpflichtet, «Angebote für junge Menschen» bereitzustellen. Aus gutem Grund: Das Publikum des öffentlichen Senders ist stark überaltert. Andreas Tobler hat für die «Sonntagszeitung» nachgeschaut und nachgefragt, was SRF genau vorhat mit der jungen Zielgruppe. Im Zentrum der Strategie stehen Formate, die ausschliesslich online veröffentlicht werden. Was die Umsetzung angeht, bleibt Toblers Bilanz durchzogen. Neben Formaten «vollends ohne Anspruch», wie etwa die Youtube-Morgenshow «Zwei am Morge», findet er auch Anspruchsvolleres, wie das Informationsformat «Bytes / Pieces». Ob die Produktionen beim Zielpublikum ankommen, ist indes nicht ganz klar. Demographische Zahlen will oder kann SRF nicht liefern.
Die Unterhaltungsabteilung des Schweizer Fernsehens geht auf Reisen. Ziel des Ausfluges: das Studio des schwedischen Rundfunks in Göteborg. Was das SRF dort vorhat.
«Digital Storytelling» gewinnt an Bedeutung. Was beinhaltet dieses «digitale Geschichtenerzählen», wer übt es aus, was ist das Neue daran und welche Bedeutung hat Digital Storytelling für SRF – jetzt und für die Zukunft?
Das Kandidatenkarussell hat sich gelichtet. Als aussichtsreichste Anwärter auf den Posten des Radio- und Fernsehdirektors gelten Nathalie Wappler und Hansruedi Schoch. In einem Monat soll Klarheit herrschen.
Die SRF Musikwelle hat sich der Harmonie und der Folklore verschrieben. Das scheint zu funktionieren: Die Hörerzahlen steigen seit Jahren.
Der langjährige Radiomann und künftige TV-Moderator Mario Torriani erklärt im Gespräch mit Christian Beck, wie peinlich genau man bei Radio SRF in Zürich darauf achte, ja nicht in die «Zürich-Falle» zu tappen. Das habe bisweilen fast schon pedantische Züge angenommen: «Bei SRF 3 habe ich zum Beispiel als Teamleiter den Moderatoren untersagt, das Wetter vor dem Zürcher Studiofenster zu erwähnen.» Bei jedem Zürich-Thema überlege man sich zweimal, ob es im nationalen Programm wirklich Sendezeit verdiene. Das ist Ausdruck der starken Konzentration der SRF-Aktivitäten in Zürich, die mit dem beschlossenen Umzug der Radioinformation aus Bern nun noch zunimmt.
Die vom Umzug des Radiostudio Bern betroffenen SRF-Mitarbeiter kritisieren erneut ihre Chefs. Information und Unterstützung durch die SRG sei inakzeptabel.