Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Während der Belagerung Sarajevos bringt ein deutscher Besucher viele gute Bücher mit als Geschenk. Später macht er sich Vorwürfe, wie dumm es von ihm war, seinen Koffer nicht mit Gütern des alltäglichen Überlebens gefüllt zu haben. Warum er mit den Büchern dennoch nicht falsch lag.
«Ich würde sagen, wir sind im Moment in einer Übergangsphase von der Mediendemokratie alten Typs, gekennzeichnet durch klares Agenda-Setting und Gatekeeping von Journalistinnen und Journalisten, hin zu einer Empörungsdemokratie; jeder kann sich nun zuschalten.»
Medienwissenschaftler Bernhard Pörsksen im Gespräch mit Claudia Schwartz in der NZZ.
Es ist eine Frage, deren Antwort ins Verderben führt: «Was geschieht, wenn irgendjemand es so aussehen lassen kann, als ob etwas passiert wäre, unabhängig davon, ob es passiert ist oder nicht?» Mit «Infokalypse» umschreibt der Computerwissenschaftler Aviv Ovadya das Ergebnis. Die grossen Technologieplattformen im Internet setzten fatale Fehlanreize, weil sie irreführende und polarisierende Informationen honorierten, warnte der frühere Mitarbeiter und Berater von Firmen wir Google und Amazon schon vor den letzten US-Wahlen. Gemäss Ovadya war das aber nur ein harmloser Vorgeschmack. Die technischen Manipulationsmöglichkeiten nähmen gerade Ausmasse an, dass kein Kontrollmechanismus mehr dagegen ankommt. Jetzt hat es sich der MIT-Absolvent zur Aufgabe gemacht, gegen die drohende Infokalypse anzukämpfen. Künstliche Intelligenz und Maschninelles Lernen hätten ein ungleich grösseres Potenzial, die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion bis zur Unkenntlichkeit zu verwischen.
Wie wirkt sich der Medienwandel auf die Menschen aus, die Medien machen? Der Berner Regisseur Dieter Fahrer schaut mit seinem Film «Die Vierte Gewalt» hinter die Kulissen und erkennt: Die Krise hockt längst nicht nur dort.
Die vierte Gewalt – sie verändert sich gerade rasant. Die Medien in der Schweiz befinden sich in einem fundamentalen Wandel. Das thematisiert der Regisseur Dieter Fahrer in seinem Film, der heute in die Kinos kommt – und im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.
Die Medien machen einen fundamentalen Wandel durch. Was das bedeutet, versucht der Dokumentarfilmer Dieter Fahrer in Gesprächen mit den Redaktionen von «Bund», «Watson», «Echo der Zeit» und «Republik» herauszufinden.
In seinem Wochenkommentar schreibt «Nordwestschweiz»- und «Schweiz am Wochenende»-Chefredaktor Patrik Müller über No Billag, den SDA-Streik und Zeitungskooperationen.