Ostschweizer Medienpreis: Ein Prestige-Anlass wird liquidiert
Der Ostschweizer Medienpreis ist am Ende. Kritiker werfen der Stiftung Untätigkeit vor. Der Stiftungsrat weist die Vorwürfe zurück.
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Der Ostschweizer Medienpreis ist am Ende. Kritiker werfen der Stiftung Untätigkeit vor. Der Stiftungsrat weist die Vorwürfe zurück.
Der Däne Jørgen Bodum hat diesen Freitag den «Goldenen Bremsklotz», einen Schmähpreis, erhalten. Er hat die Luzerner Journalistin Jana Avanzini wegen Hausfriedensbruch angezeigt, nachdem sie eine zentralplus-Reportage über die Gundula-Besetzung machte. Der Fall erzeugt weit über die Region hinaus Aufmerksamkeit.
Die Fondation Reinhardt von Graffenried hat in Bern die Swiss Press Awards 2019 vergeben. Ausgezeichnet wurden vier Männer und zwei Frauen aus unterschiedlichen Regionen der Schweiz.
Für ihre Berichte nach dem Schulattentat in Parkland bekommt die US-Lokalzeitung «Sun-Sentinel÷ die begehrte Auszeichnung. Auch große US-Blätter räumen ab.
Die Journalistin und Autorin Michèle Binswanger ist zum dritten Mal als «Gesellschaftsjournalistin des Jahres» ausgezeichnet worden. Im Interview mit dem Klein Report erklärt sie, weshalb feministische Themen im Jahr 2019 wichtiger sind denn je und sagt, welche Fragen auch nach ihren Recherchen zur #MeToo-Affäre noch offen sind.
Ein Fälscher lebt von denen, die seine Fälschungen für wahr halten wollen. Die Tatsache, dass die Namen der Laudatoren, die Jury-Begründungen und die Lobreden auf den Preisträger Relotius aus dem Internet getilgt sind, finde ich antiaufklärerisch.
Von einem «lukrativen Award ähnlich dem Pulitzer-Preis» schreibt die «Berner Zeitung». Die Rede ist vom True Story Award, der im kommenden August erstmals in der Bundesstadt verliehen wird. Ausgezeichnet werden Reporterinnen aus aller Welt. Initiiert hat den neuen Medienpreis Daniel Puntas-Bernet, Gründer und Chefredaktor des Magazins «Reportagen». Als Partner tritt die Tourismusorganisation der Stadt Bern auf, die den Anlass als ideales Werbevehikel sieht und eine «internationale Imagewirkung mit Inhalten und nicht bloss mit schönen Bildern» erwartet. Die Preisverleihung ist eingebettet in ein dreitägiges Festival mit Auftritten der ausgezeichneten Journalistinnen und Journalisten.
Es hätte eine Preisverleihung von vielen gewesen sein können, über die am nächsten Tag kaum einer gesprochen hätte. Doch Laura Meschede, Autorin des SZ-Magazins, hat die Verleihung des diesjährigen Helmut-Schmidt-Journalistenpreises zu etwas Besonderem gemacht. Weil die Gewinnerin ihn mit einer eindeutigen Haltung abgelehnt hat. Den bankfinanzierten Preis entgegenzunehmen, erschien ihr nicht glaubwürdig.