Baustelle Kulturjournalismus
Umbau bei RTS. Abbau in den Printmedien. Aufbau im Netz. Eine Baustellenbesichtigung.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Umbau bei RTS. Abbau in den Printmedien. Aufbau im Netz. Eine Baustellenbesichtigung.
Bücher lesen? Gerne! Aber Bücher kritisieren? In Literatursendungen pushen Studienabbrecher Bestseller an 45 greise Leser. Ohne neue Ideen wird das Format aussterben.
Unter dem Vorwand, Literaturkritik zu betreiben, trägt das Schweizer Fernsehen vielmehr zu deren Verluderung bei. Die ARD macht es nicht besser.
Die erste Zeitschrift, die Hochkultur, Unterhaltung, Liebe und Sex vereint. Ein literaturtheoretischer Essay neben dem Selbstversuch eines meditativen Orgasmus abdrucken? Kann man machen. Kultur mit viel scharf eben!
Nach vierzehn Jahren Sendepause wird «Das Literarische Quartett» in neuer Zusammensetzung wieder vom ZDF produziert. Die Auftaktsendung ist so langweilig wie die besprochenen Bücher.
Die einen nennen es das Ende des Theaters. Die anderen sehen in der Live-Übertragung einer Theater-Vorstellung eine Chance: Das Theater rücke so verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat in Berlin zur Diskussion geladen – mit einem klaren Ergebnis.
Einer der größten Feuilletonisten unserer Tage hört auf, weil er sich nicht mehr für zeitgemäß hält. «Welt»-Autor Fritz J. Raddatz, 83, erklärt den Abschied vom Journalismus – nach 62 Jahren.
Alles schwindet: der Umfang, die Bedeutung, die Stellen. Seit Jahren ist die Rede von einer Krise des Feuilletons. Trifft dieser Unkenruf zu?