von Nick Lüthi

Die Radiozukunft liegt nicht in der Vergangenheit

Das Geplänkel um die Abschaltung von UKW verstellt den Blick auf eine nicht mehr allzu ferne Radiozukunft, die nur noch im Internet stattfindet.

Noch gilt der Fahrplan. Bis 2023 soll in der Schweiz kein Radioprogramm mehr via UKW ausgestrahlt werden. Darauf einigte sich die überwiegende Mehrheit der schweizerischen Radiobranche schon vor Jahren. Aus einem ebenso einfachen wie eigennützigen Grund: Heute zahlen Radiounternehmen dreifach für die Verbreitung ihrer Programme. Einmal für UKW, dann für DAB+ und schliesslich für den Webstream. Und zwei kosten weniger als drei, darum soll die älteste und inzwischen am wenigsten genutzte Übertragungstechnologie weg.

Doch nun stellen Medienunternehmer Roger Schawinski und ein paar Politiker dieses Vorgehen in Frage. Eine Online-Petition «Rettet UKW» zählt bald 20’000 Unterschriften. Gleichzeitig fordert SVP-Nationalrat Thomas Aeschi in einer Motion die «Zwangsabschaltung aller Schweizer UKW-Sender» zu verhindern. In die gleiche Kerbe schlägt Gerhard Pfister (Nationalrat und Präsident «Die Mitte») mit einer Interpellation.

An der Ausgangslage hat sich nichts Grundlegendes geändert – anders, als man aufgrund der einigermassen überraschend aufgetauchten Forderung nach einem UKW-Moratorium vermuten könnte.

Während die UKW-Nutzung kontinuierlich nachlässt, verzeichnet DAB+ als Nachfolgetechnologie einen immer grösseren Zuspruch.

Beim mobilen Empfang bestehen noch Lücken. So können längst nicht alle Autoradios das digitale Signal empfangen. Als Alternative bietet sich das Smartphone an und nicht allein UKW, wie es in der Petition als wichtiges Argument gegen die Abschaltung steht. Von «Schildbürgerstreich» und «chaotischen Zuständen» ist weiter die Rede, also ob die Medienschweiz untergehen würde, wenn in zwei Jahren eine Uralttechnologie verschwindet.

Ein Weiterbetrieb von UKW hiesse vor alle weitere Jahre mit dem kostspieligen Status Quo der dreifachen Programmverbreitung. Wenn nicht 2023, dann verschwindet UKW halt 2033. Klar: Auch eine Dampflok fährt noch flott auf dem heutigen Schienennetz. Aber der Betrieb kostet viel und die Leistung ist bescheiden.

Die zentrale Schwäche von UKW sind die beschränkten Frequenzen. Darum gibt es DAB+, das eine Programmvielfalt ermöglicht und begünstigt.

Doch der Trend geht jetzt schon in Richtung Mobilfunk. Der weitere Ausbau der 5G-Netze ermöglicht irgendwann eine flächendeckende mobile Audio-Nutzung, die zulasten von DAB+ geht. Auch darum ist Digitalradio eine Übergangstechnologie, die wie UKW irgendwann abgeschaltet wird.

Am Ende geht alles im Internet auf, wo streamen kann, wer senden will. Bis es so weit ist, gilt es den Übergang mit verschiedenen Verbreitungswegen möglichst clever und ressourcenschonend zu managen. Dazu gehört sicher nicht, eine todgeweihte Technologie zu «retten» und überholte Strukturen zu zementieren. Vielmehr ist es an der Zeit, den Blick nach vorn zu richten.

Wenn Radio dereinst nur noch im Internet stattfindet, verändern sich die Rahmenbedingungen komplett.

Auf der einen Seite fallen technologische und regulatorische Hürden weg. Auf der anderen Seite verliert die Schweiz ein wichtiges Stück Souveränität im Medienbereich. UKW und DAB+ sind vom Internet weitgehend unabhängige Sendeinfrastrukturen. Moderne Medienpolitik bewegt sich in diesem Spannungsfeld zwischen Freiheit und Abhängigkeit und sollte sich nicht mit der Frage beschäftigen, ob UKW noch zwei oder zehn Jahre weiterbetrieben wird.

Auch wenn die geforderte Vollbremsung auf dem Weg in die digitale Radiozukunft kaum mehrheitsfähig ist, darf man das Sperrfeuer der UKW-Nostalgiker nicht leichtfertig abtun. Verständnis für das Anliegen könnte Bundesrätin Simonetta Sommaruga aufbringen, um nicht als «Abschaltministerin» in die Geschichte einzugehen. Damit das nicht geschieht, muss sie das vom Bundesrat mitgetragene Migrationsszenario verteidigen. Bis jetzt hat man dazu noch nichts aus Bern vernommen.

Leserbeiträge

Thomas Gilgen 12. Mai 2021, 08:12

Internet Radios und DAB+ Radios können sich bis heute am Markt nicht refinanzieren, weil UKW nicht abgeschaltet wird. Schawinski lenkt deshalb von wichtigen Digitalisierungsmassnahmen ab, insbesondere der Frage der erfolgreichen Geschäftsmodelle im Internet. Denn bis heute gibt es kein einziges Radio in der Schweiz, welches sich im Internet refinanzieren kann. UKW ist nicht eine Lösung, UKW ist Teil eines Branchenproblems.

Erich Ed. Müller 12. Mai 2021, 09:36

Das ständig angeführte Argument der Senderüberlastung auf UKW, in der Gegenüberstellung von DAB+ ist eines der schwächsten. Auf DAB ist mittlerweilen auch ein Gedränge, die Frequenzen sind ausgebucht und es hat schon heute keinen Platz mehr. Wie ist das für künftige Radios, die in den Markt drängen? Heute müssen die Übetragungsraten auf DAB bereits so extrem gedrosselt werden, dass die meisten DAB – Radios zu Brüllwürfeln werden.

Und solange die Gebühren für DAB so eexorbitant hoch sind, damit sich Kleinste der diese Übetragungsart gar nicht leisten können, ist DAB keine Alternative!

 

 

 

Daniel P. Wiedmer 12. Mai 2021, 10:52

… wenn das Smartphone die Zukunft ist, warum überhaupt dieser Zwischenschritt DAB? Nur Norwegen ist schneller als die Schweiz mit DAB, im ganzen übrigen Europa ist DAB von kein Thema bis weit in der Zukunft.

Aus meiner Sicht ist das pure Umweltverschmutzung: hunderttausend von UKW-Radios müssen weg und mit neuen Geräten ersetzt werden – warum?

Ich habe einen 2-jährigen Mercedes. Darin ist noch ein UKW-Radio verbaut, und von Mercedes ist bisher keine Ersatzlösung angeboten mit DAB. Offensichtlich ist nicht einmal die europäische Industrie bereit für die Abschaltung von DAB …

Vielleicht sollte man auch mal über Versorgungssicherheit in Krisenzeiten nachdenken – nachdem Internettelefonie das Kupferkabel abgelöst hat und die Verfügbarkeit des Telefons in Notfällen damit deutlich gesunken ist, dürfte das auch beim Radio für Krisenfälle ein Problem geben: wer kauft sich jetzt ein DAB-Gerät im Batterien für den Notfall? Ich jedenfalls sicher nicht – bei mir stehen noch mehrere UKW-Geräte herum, und warum soll ich diese ohne Not ersetzen?

Ich möchte gerne wissen, wie es die Elektronik-Industrie geschafft hat, diese künstliche Obszoleszenz der UKW-Geräte durch die Abschaltung von UKW zu erreichen. Erzählt mir einfach nichts mehr von Umweltschutz und Resourcen-Sparen, wenn auf der anderen Seite so viele Resourcen für nichts verschwendet werden!

Hans Meier 01. Juni 2021, 21:29

@Daniel Wiedmer: Ihre Argumentation in Ehren – aber dass  Ihr zweijähriger Mercedes kein DAB-Radio verbaut hat, halte ich für unwahrscheinlich.

Libals Nötzli 12. Mai 2021, 10:55

Roger Sch. ist halt nicht mehr der jüngste und kämpfte als junger für seine UKW-Frequenzen. Daran klebt er bis heute, was ihm als alter Mann auch nicht zu verübeln ist, denn im Alter kommt die Nostalgie nach früher, um den nahenden Tod zu verdrängen. Das hat mit persönlicher Zukunft zu tun vor allem, nicht aber mit den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen. Roger Sch. könnte ja einen UKW-Sender kaufen und seine simple Unterhaltungen von Radio1 darüber laufen lassen bis in alle Ewigkeit.

Roger Schawinski 12. Mai 2021, 11:57

Das Kostenargument ist genauso schwach wie der Nostalgievorwurf.
Wie hoch sind denn die Kosten für das Weiterlaufen der wichtigsten, längst abgeschriebenen UKW-Sender? Da hätte ich gerne eine Antwort. Bisher hat sie noch niemand geliefert. Bei Radio 1 liegen die aktuellen Kosten für Miete und Strom unserer UKW-Sender bei etwas über 1% unseres Budgets. Das heisst sie sind vernachlässigbar. Und eine Technologie, die von Millionen gerne genutzt wird, ist nicht veraltet, wie behauptet wird. Wenn die Schweiz als einziges Land in Mitteleuropa ab August 2022 UKW abwürgt, ist dies tatsächlich ein gewaltiger „unforced error“ von SRG und Bakom, mit dem sie ihre Fehlentscheidung für DAB mit einem noch grösseren Fehler vertuschen wollen.  Medienproduzenten, die  Kosten mit Zwangsmassnahmen auf ihre Konsumenten abwälzen, verfolgen eine Politik, die einem liberalen Rechtsstaat sehr schlecht ansteht. Gerne erwarte ich Antwort von den völlig geblendeten Digi-Freaks wie Nik Lüthi, die aus der Geschichte eine ideologische Auseinandersetzung machen wollen und sich dabei unglaublich modern und sexy vorkommen.

Thomas Gilgen 12. Mai 2021, 13:29

Es sind nicht Millionen, es sind nur noch 12% die UKW only hören und es werden immer weniger, weil die Menschen Vielfalt und Innovation möchten. Der Erfolg von Plattformen wie DAB+, Smartdevices und Streaming Services zeigt auf, dass nicht nur Nick Lüthi ein Digi-Freak ist.

Martin b 28. Mai 2021, 16:37

inovativ ist die Vermeidung von Elektroschrott! dab+ ist eine Totgeburt wie das zuvor gepushte dab! reicht es nicht, dass wir schon regelmaessig gezwungen werden, uns neue pcs und handies zuzulegen:? profitieren davon tut nur due industrie und handel. bezahlen fur diesen schwachsinn muss der konsument und die umwelt

 

 

Thomas Gilgen 29. Mai 2021, 08:15

Den geringsten Energieverbrauch hat DAB+. In einem kürzlich veröffentlichten Forschungsbericht hat die British Broadcasting Corporation (BBC) den tatsächlichen Energiebedarf für die Ausstrahlung und den Empfang verschiedener Radio- und TV-Verbreitungswege untersucht.

Bruno Lori 30. Mai 2021, 19:49

Sendeseitig benötigt DAB+ weniger Energie – keine Frage. Als Hörer ist das für mich allerdings nicht relevant. Beim Empfänger verbraucht DAB+ ein Mehrfaches an Strom! Gleiche Anwendung: Etwa 30 Minuten pro Tag Nachrichten hören. „Blaupunkt Derby“, Baujahr 1961 mit UKW: Batterielebensdauer knapp 2 Jahre. „Pure Evoke Mio“ DAB+ Kofferradio: Eine Woche! Wer mir nicht glaubt, kann es selbst mit dem Ampèremeter nachmessen… Das Duracell-Häsli freut sich. 😉

Erich Ed. Müller 29. Mai 2021, 07:21

„Es sind nur noch 12% die UKW ONLY hören“. Genau und da liegt der faule Statistik Trick der DAB Lobby.
Es sind aber noch Millionen, die auf UKW UND auf anderen Wegen Radio hören. Also sind die immer wieder angeführten 12% reine Augenwischwerei!

 

Bruno Lori 30. Mai 2021, 20:41

Tatsächlich kann ich Herrn Schawinski nur empfehlen, eine stillgelegte nationale UKW-Senderkette zu erwerben – er hätte damit auf einen Schlag wohl 40 % mehr Hörer, nämlich alle, die im Auto keinen DAB-Radio haben. Allerdings -so ist zu befürchten- wird das BAKOM (gesteuert von der SRG) dies zu verhindern wissen.

Giuseppe Scaglione 12. Mai 2021, 18:31

UKW ist die Vergangenheit. Das ist eigentlich jedem halbwegs vernünftigen Menschen klar. Und klar ist auch, dass nur eine digitale Radiolandschaft eine Zukunft hat. Offenbar fällt Schawinski in seinem Alter nichts Besseres mehr ein, als an einer Uralttechnologie festzuhalten, um doch noch zu ein wenig Aufmerksamkeit zu kommen. Er führt ein Scheingefecht mit populistischen Slogans. In Wahrheit geht es ihm jedoch weder um das Publikum noch um die Umwelt. Es geht einzig und allein um den Erhalt von Privilegien (z.B. in Sachen lokaler Radiowerbung).  Schawinski kommt halt noch aus einer Zeit, in der man Radio praktisch ohne Konkurrenz machen konnte. Das war zweifelsohne eine schöne Zeit. Aber sie ist vorbei und kommt nie wieder – ganz zur Freude der Konsumenten.

Dabei ist der angebliche Kampf gegen die Abschaltung von UKW ist ein reines Ablenkungsmanöver: Schawinski verschweigt (und kein Medium kommt auf die Idee), dass die UKW-Konzessionen so oder so Ende 2024 auslaufen und nicht automatisch erneuert werden können. Selbst wenn also UKW noch weiter betrieben würde, müsste man die Konzessionen neu ausschreiben, was noch lange nicht heisst, dass Schawinski dabei zum Handkuss kommen würde. Ebenso verschweigt Schawinski, dass er jahrelang gerne Technologiefördergelder für die DAB-Verbreitung seines Radios einkassiert hat, obwohl er offenbar gar nie ernsthaft an DAB+ interessiert war bzw. nun dagegen Stimmung macht.

Thomas Gilgen hat es in seinem Kommentar treffend beschrieben: UKW ist keine Lösung, sondern Teil eines Branchenproblems: Webradios und DAB+-Sender können sich bis heute nicht am Markt refinanzieren, weil UKW nicht abgeschaltet wird (my105 bildet hier eine erfreuliche Ausnahme). Schawinski lenkt deshalb von wichtigen Digitalisierungsmassnahmen ab, insbesondere von der Frage der erfolgreichen Geschäftsmodelle für Internetradios.

Fakt ist: Nur noch 12% wollen nur UKW-Radio hören. Tendenz weiter sinkend. Welcher Werbekunde möchte schon eine derart rückwärtsgewandte Käuferschicht ansprechen, die bis heute nicht entdeckt hat, dass man Radio auch via Smartphone oder DAB+ hören kann?

Abgesehen von ein paar UKW-Nostalgikern und Schawinski-Fans wollen die Leute heute Vielfalt. Und diese ist nur digital möglich. Alles dem Internet (IP) zu überlassen ist kurzsichtig. Gatekeepers wie Apple Car-Play etc. würden eigene Spots und Bildwerbung schalten, Nutzerdaten sammeln und daraus wieder Geld machen. Fazit: Das Festhalten an einer alten Technologie, nur weil man die neue Technologie nicht mehr versteht, ist kein Plan, um gegen die innovative Konkurrenz im Netz vorzugehen.

Die Branche hat das verstanden und sich deshalb mit einer schriftlichen Vereinbarung zum UKW-Ausstieg verpflichtet. Daran wird sie festhalten. Die SRG wird UKW im August 2022 abschalten, die Privaten folgen dann im Januar 2023.

Bruno Lori 30. Mai 2021, 20:25

Eine neue Technologie muss dem Konsumenten Vorteile bringen. Ob digital oder analog ist doch egal. Bringt DAB irgend einen Vorteil?

Nein! Auf UKW ist die Programmauswahl grösser (ausländische Sender!) und die Tonqualität besser (lachhafte Bitraten bei DAB+).

International wird UKW noch länger existieren als DAB. Der digitale Systemwirrwarr mit DSR, ADR, DAB, DRM, DVB-R, DAB+, HDR und gelegentlichen Systemabschaltungen verunsichert nicht nur Konsumenten, sondern sogar Fachleute. Klar mögen die SRG-Monopolisten DAB. Endlich keine drahtlose Konkurrenz mehr aus dem Ausland! Dass keiner freiwillig DAB-Geräte kauft, interessiert die staatlichen Steuergeldverschwender doch nicht.

Besser würde man die analoge UKW-Versorgung mit Gleichwellensendernetzen und besseren Senderstandorten verbessern. Das Rheintal in Querrichtung mit unzähligen Kleinstsendern zu versorgen, fällt z. B. wirklich nur der
PTT – sorry, der Swisscom Broadcast – ein. Der ORF schafft die Versorung in Längsrichtung mit einem einzigen Sender.

Wenn denn schon digitalisiert werden soll oder muss, dann wäre IBOC/HD das bessere System, da es einen nahtlosen Übergang zur Digitaltechnik garantiert, ohne dass Privatsender oder Hörer zu hohen Investitionen gezwungen werden, da es voll kompatibel zu UKW ist. Aber die Existenz dieser in den USA etablierten Technik, wird in der Schweiz gerne verschwiegen. Man will ja in Europa nicht abseits stehen und muss folglich jede europäische Steuerverschwendung mitmachen…

Oliver Studer 13. Mai 2021, 01:45

Roger Schawinski hat absolut recht. Schade, dass er es 5 Jahre zu spät erkannt hat. Damals hätten sich Verbündete finden lassen. Jetzt nützt es nichts mehr. Die Investitionen sind schon zu hoch und ein paar Private stossen sich gesund.

DAB ist unnötig und eine Totgeburt. Die ganze Branche weiss das schon lange. Nur gibt es niemand zu.

Die Kosten trägt schon heute und auch morgen der Staat (Bakom/Gebührentopf). UKW-Infrastruktur ist abgeschrieben, relativ gut ausgebaut und sicher.

G5 wird die Branche revolutionieren weil die Eintrittsschwelle sinkt.

DAB kann man sich sparen.

Radio- und TV-Konsumenten sind 60+.

Aber die Branche scheut (schon immer) die Konkurrenz wie das Weihwasser. Trends werden seit Jahrzehnten verschlafen. Es gibt nur noch Gejammer und die Jagd nach Subventionen und zusätzlicher staatlicher Unterstützung. Es ist wahrlich eine Schande.

Die Politik hat keine Ahnung wie diese  TV- und Radiobetreiber lobbyieren und  manipulieren  um an die Gebühren zu kommen. Da nützen auch hunderte Bakom-Juristen nichts (oder sie decken die Machenschaften).

Die sogenannt „modernen“ Technologiefritzen und die Verbandsführer haben nicht die selben Ziele wie die Bevölkerung.

Beweis: Privatradioreichweite, Privat-TV-Reichweite und Relevanz dieser Medien sind unterirdisch. Warum? Es sind Geldmaschinen. Echte relevante journalistische Leistung und Investitionen gibt es praktisch keine.

Als Besitzer einer Radio- oder TV-Konzession muss man eine absolute unternehmerische Null sein um kein (verdecktes) Geld zu verdienen. Verlage verrechnen quer Leistungen die nie erbracht werden und höhere Kosten für Infrastruktur (nur 1 Beispiel). Es gibt viele Tricks.

Die Medienbranche hat einen unglaublichen Braindrain hinter sich. Übrig sind die, die das sinkende Schiff weder verlassen können noch wollen.

Wir Bürger sollten uns gegen diese Machenschaften wehren können. Geht leider nicht. Väterchen Staat ist auf Wachstumskurs. Unaufhaltsam. Nicht nur bei der Kontrolle der Medien.

Die heutigen Medienmanager werden auf jeden Fall die Medienfreiheit nicht verteidigen können (und wollen).

Wir Konsumenten vermissen Qualität und Engagement mit Herzblut. Technologie

Gute Nacht.

 

A. Schmid 13. Mai 2021, 08:01

Der UKW-Sender soll bleiben. Es ist nicht nur die ältere Generation und die „Rechten“, die teilweise noch ohne Internet und Handy, die notabene froh um diesen Sender sind,waren, dagegen.

Es gibt auch fortschrittliche linkszugehörige Menschen, welche nicht immer den Mainstream mitmachen wollen. Zufrieden sind und Dankbar für das Bestehende, auch wenns nicht mehr modern ist.

Deswegen sind sie nicht ewig Gestrige. Das Radio war ein wichtiges geschätztes Medium, um über UKW- Sender Radio zu empfangen.

Es ist bei weitem nicht alles wünschenswert was heute in die digitale Richtung geht.

Die Empfangsqualität für Handyempfänger und Autoradios, lässt oft zu wünschen übrig.

Wenn die heutige Generation mal in die Jahre gekommen ist, wird sie auch einiges, das früher war vermissen, und es begreiflicherweise festhalten möchte.

A. Schmid

 

 

 

Bruno Lori 20. Mai 2021, 01:02

In wenigen Jahren wird das Spiel sowieso aus sein. Eure Popdudel- und Keystone-Vorlese-Sender werden dann nämlich mit tausenden Internetspartensender und individualisierten Streamingdiensten aus aller Welt konkurrieren müssen. Ihr hattet 38 Jahre lang Zeit, um Lokalradio journalistisch und musikalisch interessant zu gestalten und somit zu etablieren. Chance verpasst. Jetzt sterbt, niemand wird euch vermissen!

Denkt euch hier einen Namen hin 27. Mai 2021, 16:47

Es ist einfach eine völlig unsinnige und unverständliche Handlung tausende voll funktionsfähige Geräte auf einen Schlag nutzlos zu machen. Als Ersatz wir DAB und Internetradio genannt. Zu DAB mag man denken was man will, viele Kommentare haben Vor- und Nachteile treffend zusammengefasst, meiner Meinung nach ist es keine Alternative. Was Internetradio angeht, gibt es etwas zu sagen: Das Datenvolumen über das Mobilnetz verdoppelt sich alle zwei Jahre, und die Abschaltung UKW‘s wird diesen Trend (neben vielem anderem) noch weiter vorantreiben. Alles läuft darauf hinaus, die neue Mobilfunktechnologie 5G zu verwenden. Solange es jedoch weiterhin solche grossen Proteste gegenüber solchen grundlegenden Dingen gibt, kann nicht weiter auf das Mobilfunknetz als verlässliche Technologie gebaut werden.

Thomas G 27. Mai 2021, 21:33

Endgeräte mit 5G Broadcast (nicht zu verwechseln mit 5G Mobilfunk), welches gratis Radiohören ermöglicht, sind noch nicht auf dem Markt. Ausserdem ist der Erfolg von IP fragwürdig. Der Erfolg von IP hat vor allem mit der Geschäftspolitik der Smartphone-Hersteller*innen zu tun und nicht mit der Nachfrage der Konsument*innenen. Begründung; Die Smartphone Hersteller deaktivierten bereits vor 10 Jahren den UKW Empfang, obwohl die Chip Hersteller UKW integrierten. Zur Erinnerung: vor dem ersten Iphone war Radiohören mit dem Nokia gratis. Der Boykott gegen Broadcast Technologien, insbesondere gegen UKW, DAB+ oder auch gegen 5G Broadcast repräsentiert eine Zäsur. Radiohören wurde von den Technologie-Unternehmen zu einem kostenpflichtigen Produkt gemacht. Dadurch wurde die freie Radiobericht- erstattung, die Presse- und Medienfreiheit abhängig von ausländischen Technologie-Giganten. Ein verfassungs- mässiges Recht wurde so schleichend zu einem Produkt gemacht.

Bert Röchinger 29. Mai 2021, 12:18

ich hätte nicht gedacht, dass Mercedes so rückständig ist, mein 7 Jahre alter Peugeot war ausschliesslich mit DAB+ fähigem Radio erhältlich.

fluppi60 12. Juni 2021, 22:32

Ich will ohne Zusatzgebühren (Mobiltelefonie), ohne Versorgungslücke und bald schrottreife Übergangstechnologie (DAB+) und ohne Aufzeichnung meines Hörverhaltens (Internetradio) Radio hören können.