Ein «Medienkrieg» belastet die deutsch-russische Freundschaft
In der Ukraine-Krise gilt Deutschland als eher Russland-freundlich. Nun aber liefern sich die beiden Länder einen gehässigen Streit um die Schliessung zweier Auslandssender.
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In der Ukraine-Krise gilt Deutschland als eher Russland-freundlich. Nun aber liefern sich die beiden Länder einen gehässigen Streit um die Schliessung zweier Auslandssender.
Trump-freundliche Radioprogramme raunen von einem Bürgerkrieg, an dessen Grenzen sich die USA bereits befänden. Schuld daran trügen die Demokraten, die das Land ins Chaos stürzen wollten. Das Magazin Newsweek weist im Zusammenhang mit der Kriegsrhetorik auf die Rolle der Radios bei der Entfachung des mörderischen Bürgerkriegs in Ruanda hin. Alex Jones, eine der zentralen Figuren Weiterlesen …
Ein Inserat, das der redaktionellen Berichterstattung diametral entgegenläuft: In der Süddeutschen Zeitung verteidigte ein türkischer Unternehmensverband auf einer gekauften Zeitungsseite die Vorgänge um den Putsch vor einem Jahr in der Türkei. Darin wird das Handeln von Regierung und Armee beschönigt und die gravierenden Konsequenzen für Gesellschaft und Demokratie mit keinem Wort erwähnt. Andere Medien, etwa Weiterlesen …
Mit dem «Deutschland-Kurier» ist am Mittwoch erstmals das AfD-nahe Wochenblatt in einer Auflage von 300’000 Exemplaren erschienen. «Im Grund ist jeder der sehr kurzen Artikel ein Kommentar», beobachtet Christian Meier von der «Welt». Der neuen Publikation geht es offenbar weniger um eine journalistische Alternative als um die Verbreitung rechtsnationaler Meinung.
Manche Beobachter, prominent etwa Buzzfeed, wollen im überraschenden Wahlerfolg von Labour in Grossbritannien einen Bedeutungsverlust der britischen Revolverpresse erkannt haben: Die Mehrheit der Bevölkerung glaubt nicht mehr den rechten Scharfmachern, sondern vertraut linken Blogs und Online-Magazinen. Doch so einfach geht das nicht, sonst wäre ja auch der Brexit zu verhindern gewesen. In bester Laune verfasste Weiterlesen …
Nachdem Bild.de mit der Ausstrahlung der Antisemitismus-Doku den Druck auf Arte und den WDR erhöhte, folgt nun die Kehrtwende der Öffentlich-Rechtlichen: Bereits in der kommenden Woche ist der Film im Ersten zu sehen. Im Anschluss gibt es eine Diskussionsrunde.
Peter Ullrich hat Verständnis für die Entscheidung von Arte, die Dokumentation »Auserwählt und ausgegrenzt« über Antisemitismus nicht zu zeigen
Das Urteil der Experten könnte klarer nicht sein. „Die Sache stinkt zum Himmel!“, findet der Berliner Historiker und Antisemitismusexperte Götz Aly. „Wer die Ausstrahlung der Dokumentation von Joachim Schroeder und Sophie Hafner über Antisemitismus verhindert, begeht Zensur – sei es aus Wurstigkeit, Feigheit oder ›antizionistischem‹ Ressentiment.“