Orban-TV: Staatliche Medien erhalten ihre Anweisungen direkt von oben
In Ungarn stehen Wahlen an, Berichterstattung über die Opposition ist in den staatlichen Medien nicht vorgesehen. Denn sie erhalten ihre Anweisungen direkt von oben.
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In Ungarn stehen Wahlen an, Berichterstattung über die Opposition ist in den staatlichen Medien nicht vorgesehen. Denn sie erhalten ihre Anweisungen direkt von oben.
Der türkische Präsident lässt missliebige Journalisten wie Deniz Yücel verhaften. Die Türkei ist auf dem Wege, in einen autoritären Führerstaat abzugleiten.
„FAZ“-Korrespondent Michael Martens hat in einem Kommentar kritisiert, dass die „Welt“ den festgenommenen Journalisten Deniz Yücel in die Türkei geschickt hatte – weil er Türke ist. Das ist Unsinn.
Die Inhaftierung des „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel in der Türkei ist absurd. Trotzdem sollten deutsche Verlage ihre Entsendungspolitik überdenken. Können wirklich nur Journalisten mit türkischen Wurzeln über die Türkei schreiben?
Die türkische Zeitung „Cumhuriyet“ wurde im Herbst vorigen Jahres weltberühmt, als Präsident Erdoğan ihre Führungsspitze verhaften ließ. Trotz aller Repression erscheint die Zeitung weiterhin, jeden Tag. Wie arbeiten die Journalisten unter diesem Druck? Unsere Autorin war eine Woche lang zu Gast in der Redaktion.
Die Redaktionsmitglieder in Haft, die Existenz bedroht, die Pressefreiheit in der Türkei nicht mehr existent: Die traditionsreiche Zeitung kämpft um ihr Überleben. Ein offener Brief der Mitarbeiter der türkischen Tageszeitung Cumhuriyet.
Zwischen 2006 und 2015 sind weltweit mehr als 800 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufes getötet worden. Hinzu kommen Entführungen, willkürliche Verhaftungen und Folter. Nicht einmal jeder zehnte der Todesfälle wurde aufgeklärt.
Zum UNO-Welttag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten veröffentlicht Reporter ohne Grenzen (ROG) eine neue Liste der «Feinde der Pressefreiheit». Sie umfasst 35 Staats- und Regierungschefs, Extremisten- und Verbrecherorganisationen sowie Geheimdienste. ROG fordert weiterhin die Einsetzung eines UNO-Sonderbeauftragten für den Schutz von Journalisten.