Kolumnisten und ihre Schmerzgrenze
Wie stark soll oder muss man sich als Journalistin oder Journalist mit der Zeitung, dem TV-Sender oder dem Onlineportal, in dem man publiziert, identifizieren?
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Wie stark soll oder muss man sich als Journalistin oder Journalist mit der Zeitung, dem TV-Sender oder dem Onlineportal, in dem man publiziert, identifizieren?
Wer hat echte Expertise? Und wer will nur Bücher verkaufen? Das einzuordnen, sei Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten, findet Marina Weisband. In ihrer Kolumne spricht sie sich gegen «False Balance» aus, also eine falsche Gewichtung bei Wissenschaftsthemen – aber auch darüber hinaus.
In einer Talk-Runde sitzen sich Experten mit unterschiedlichen Ansichten gegenüber. Eine ist dafür, der andere dagegen. Es scheint eine faire Auseinandersetzung zu sein. Dabei repräsentiert die eine eine Mehrheitsmeinung, der andere ist ein exotischer Aussenseiter. Das ist falsche Ausgewogenheit.
Er habe seine Artikel aus psychischen Störungen heraus erfunden, sagt der ehemalige Journalist Claas Relotius. Warum hatte er mit seinen Täuschungen solchen Erfolg?
Der frühere «Spiegel»-Reporter Claas Relotius hat mit dem Magazin „Reportagen“ erstmals über seine gefälschten Texte gesprochen. Doch kann man einem notorischen Fälscher glauben? Man sei den Aussagen von Relotius stets mit Skepsis begegnet, sagte «Reportagen»-Chef Daniel Puntas Bernet im Deutschlandfunk.
Die beiden erfahrenen Interviewer·innen – der Chefredakteur von «Reportagen» und die Schweizer Journalismus-Legende Margrit Sprecher – hinterfragen manche Antworten durchaus.Trotzdem liest es sich wie ein Stück embedded journalism. Ich schätze beide Kolleg·innen extrem, aber in diesem Interview finde ich sie zu verständnisvoll, zu wenig skeptisch und dem Interviewten zu nahe.
Nachdem ein Untersuchungsbericht zweifelhafte Vorgänge rund um das berühmte BBC-Interview mit Diana vor 26 Jahren offenlegt, äußert sich ihr Sohn William in seltener Deutlichkeit – und der Kulturminister kündigt Konsequenzen an.
Das Basler Onlinemedium lässt grundlegende journalistische Tugenden vermissen. Das kommt davon, wenn gut gemeint mit gut verwechselt wird.