Im Hyperloop der Erregung
Ja, es gibt noch guten Journalismus, wichtige Recherchen, kluge Stücke. Aber es gibt auch: den hundertsten Text zu Winnetou. Da versteht man die Müdigkeit der Leser oder Zuschauerinnen.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Ja, es gibt noch guten Journalismus, wichtige Recherchen, kluge Stücke. Aber es gibt auch: den hundertsten Text zu Winnetou. Da versteht man die Müdigkeit der Leser oder Zuschauerinnen.
Die Schweizer Medien werden kein Sommerloch haben dieses Jahr. Dieses wird vom Metathema der Stunde gefüllt: problematische Flugreisen.
Der NZZ-Feuilleton-Chef Benedict Neff ist überzeugt: Viele westliche Berichterstatter schreiben aus Solidarität mit der Ukraine die Lage schön.
Amber Heard ist eine hinterlistige Psycho-Bitch, die den unschuldigen Johnny Depp ruinieren will: Diesen Eindruck konnte gewinnen, wer den Prozess der beiden Hollywood-Stars auf Social Media verfolgte. In abgeschwächter Form fand dieses Deutungsmuster auch Einzug in die journalistische Berichterstattung. Wir geben es vielleicht nicht gerne zu, aber es gibt kaum etwas Packenderes als einen richtig Weiterlesen …
Tabubruch, Gegensatz, klares Ja oder Nein: Sprache und Medien müssen in Zeiten eines nahen Krieges mehr wollen als Aufmerksamkeits-Optimierer.
Wir haben einen Gastbeitrag veröffentlicht, der nicht nur zu einer inhaltlichen Kontroverse geführt, sondern viele Menschen vor den Kopf gestoßen hat – auch innerhalb unseres Unternehmens. Was lernen wir daraus?
Krieg heisst auch Informationskrieg – bei allen Parteien. Medien sollten die Realität so nahe wie eben möglich abbilden.
In Gefahr und grosser Not … Die Tragik der weltpolitischen Entwicklung verlangt höchste Ernsthaftigkeit in der Berichterstattung.